Bürgermonitor Grevenbroich : Baumwurzeln heben die Gehwegdecke an der Willibrordusstraße in Neuenhausen
Neuenhausen Seit Herbst 2018 dabattieren die Anwohner der Willibrordusstraße in der Sache mit Bürgermeister und Verwaltung
Stein des Anstoßes sind sechs hochgewachsene, in ihren Kronen schön anzusehende Linden entlang der Willibrordusstraße. Dass sie so prächtig wachsen und gedeihen, dafür sorgt gesundes, weit verzweigtes Wurzelwerk. Naturgemäß wächst es, wie und wohin es mag, breitet sich also aus und hebt beispielsweise die Gehwegdecke. Wer die Strecke mit Kinderwagen oder Rollator passieren möchte, hat es auf dem unebenen Weg nicht immer leicht.
Seit Herbst 2018 dabattieren die Anwohner der Willibrordusstraße in der Sache mit Bürgermeister und Verwaltung. Die Verwaltung reagierte, legte Pläne zur Verbesserung vor. Eine erste Idee sah die Investition von 45.000 Euro zur Entfernung der Bäume vor. Das lehnte der Umweltausschuss ab. Also legte die Verwaltung nach – aber Splitteinbau sowie Fahrbahnverengung lehnten die betroffenen Bürger ab. „Alles Flickschusterei“, finden die Nachbarn.
Eine grundsätzliche Lösung müsse her, forderten Nachbarn rund um die Eheleute Helene und Heinz Pesch. Vor allem gegen die Fahrbahnverengung von sechs auf fünf Meter sperrten sie sich, „wie das funktionieren sollte, weiß kein Mensch“,sagten sie über die Spurverjüngung. Bis 25. Februar notierten sie ihre Lösungsvorschläge per Mail an die Verwaltung. Im vergangenen Bauauschusses wurde die Sache Willibrordusstraße verhandelt.
Aus Sicht der Verwaltung geht es weniger um die Linden, als um den schlechten Zustand des Gehwegs, berichtet Erster Beigeordneter Florian Herpel. Es „bleiben die Bäume auf jeden Fall stehen, drumherum wird ausgebessert.“ Im Mai findet eine Ortsbegehung statt, um „konkrete Stolperfallen oder ähnlich Gefährdendes festzustellen“ – so führt die Verwaltung aus, was die Politik entschieden hat. Die eventuelle Fahrbahnverengung ist vom Tisch.