Grevenbroich Steuer: Ausnahme für Tierheim-Hunde?

Grevenbroich · Der Hauptausschuss ist grundsätzlich dafür, dass die Besitzer von Kampfhunden ab 2011 kräftiger zur Kasse gebeten werden sollen. Die neue Steuer ist allerdings noch nicht beschlossen. Bis zur Ratssitzung am 9. Dezember wird geprüft, ob Ausnahmen gemacht werden dürfen.

Während derzeit alle Hundehalter für ihr Tier 102 Euro im Jahr zahlen, sollen die Besitzer von sogenannten "gefährlichen Hunden" (etwa Staffordshire- oder Pittbull-Terrier) künftig tiefer in die Tasche greifen: 400 Euro sollen dann pro Vierbeiner fällig werden.

Vor diesem Hintergrund hat das Tierheim in Oekoven, in dem mehrere Kampfhunde auf neue Besitzer warten, bereits Bedenken angemeldet: "Bei solch hohen Steuern haben diese Hunde wohl kaum eine Chance, in neue Hände vermittelt zu werden", so Mitarbeiterin Melanie Bettchen gegenüber der NGZ.

SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Gerbrand forderte im Ausschuss, dass für Kampfhunde, die aus dem Tierheim kommen, eine Ausnahme gemacht werden soll: "Es wäre gut, diese Hunde im ersten Jahr von der Steuer zu befreien. Damit hätten die Tiere aus dem Asyl eine größere Chance, in neue Hände vermittelt werden zu können", gab er zu bedenken.

Während die CDU ein solches Vorgehen begrüßte, lehnten UWG und Grüne ab. Kämmerin Monika Stirken-Hohmann soll nun beim Rhein-Kreis prüfen, ob die Haushaltssicherungskommune Grevenbroich eine solche Ausnahme erteilen darf. Von der neuen Kampfhundesteuer erwartet Bürgermeisterin Ursula Kwasny jährliche Mehreinnahmen von etwa 24.000 Euro.

(dhk)
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