Grevenbroich Statt Maikundgebung: Krützen lädt zu Arbeitnehmerempfang

Grevenbroich · Eine Kundgebung zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit, wird es in diesem Jahr in Grevenbroich nicht geben. Doch Bürgermeister Klaus Krützen wird für Donnerstag, 4. Mai, 18 Uhr, Gewerkschaftler sowie Vertreter aus Personal- und Betriebsräten zum zweiten Arbeitnehmerempfang einladen. Festredner im Bernardussaal wird Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, sein.

Die Stadt hat den Empfang - Premiere war 2016 - nicht auf den Tag der Arbeit selbst terminiert, "weil dann viele Gewerkschaftsvertreter bei anderen Veranstaltungen eingespannt sind", erklärt Ralf Müller vom Bürgermeisterbüro. In Grevenbroich allerdings ist wie bereits 2016 keine 1. Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes vorgesehen. Mehrere Jahre lang hatte Walter Rogel-Obermanns, beratendes Mitglied im DGB-Kreisverbandsvorstand, die Veranstaltung mit Familienfest am Schloss und später vor dem Rathaus organisiert. "2016 lag ich aber im Krankenhaus und konnte mich nicht kümmern", erläutert der Gewerkschaftler und Kommunalpolitiker.

Die unterbrochene Tradition will der DGB in diesem Jahr nicht wiederbeleben: "Wir wollen uns auf die Maikundgebung in Neuss konzentrieren", sagt DGB-Kreisverbandschef Udo Fischer. Der Demonstrationszug dort zieht um 11 Uhr von der Stadtbücherei am Neumarkt zum Neusser Markt, Hauptredner ist Udo Fischer. "Wir laden auch die Grevenbroicher dazu ein", sagt er.

Rogel-Obermanns begrüßt den Empfang der Stadt in Grevenbroich, "aber eine öffentliche Kundgebung ist doch ewas anderes", bedauert er den Verzicht. "Ich kann ihn verstehen, er ist mit Herzblut Gewerkschaftler", sagt Udo Fischer. "Aber wir sind mit der Organisation in Neuss ausgelastet." Den Bürgermeister-Empfang sieht er als Ersatz, "Michael Vassiliadis ist ein hochkarätiger Gewerkschaftler." Zudem wolle der DGB zum wichtigen Thema Zukunft der Braunkohle und Arbeitsplätze in Grevenbroich künftig mit Veranstaltungen präsent sein.

(cso-)
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