Hauptschulklassen ziehen in alte Landwirtschaftsschule Statt im Container: Schüler lernen für zwei Jahre an der Schlossstraße

Hauptschulklassen ziehen in alte Landwirtschaftsschule · "Das ist eine Notlösung, aber eine, mit der wir sehr gut leben können", so Hans Bohnen, Leiter der katholischen Hauptschule: Wegen der anstehenden Bauarbeiten auf Grund der Erweiterung des Schulgebäudes an der Parkstraße werden die zehnten Klassen ab sofort in den Räumen der ehemaligen Landwirtschaftsschule an der Schlossstraße lernen.

Sie freuen sich über die gelungene Zwischenlösung: Beigeordneter Michael Heesch, Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke, Schulleiter Hans Bohnen und Wirtschaftsförderer Jürgen Steinmetz (von links). NGZ-Foto: M. Reuter

Dies sei eine Situation, von der beide Seiten profitierten, meinte Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke. "Die Stadt Grevenbroich investiert trotz knapper Kassen in die Bildung, wir können dieses Kreisgebäude für die Umbau-Dauer vermieten." Außerdem sei die Alternative gewesen, die Schüler in dieser Zeit in Containern zu unterrichten.

Die Chancen der Hauptschulabgänger im Wettbewerb um Ausbildungsplätze seien gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten nicht gut: "Da ist eine solide Ausbildung wichtig, damit diese Jugendlichen sich durchsetzen können", so Petrauschke. Michael Heesch, Beigeordneter der Stadt Grevenbroich, meinte: "Die räumlichen Gegebenheiten der Hauptschule waren nie die besten. Seit 35 Jahren befindet sie sich im Dependance-Betrieb, das ist auch pädagogisch keine gute Lösung."

Doch nun sei das Ziel, bald alle Schüler an der Parkstraße zu unterrichten, wieder etwas näher gerückt. Denn die Stadt rechnet im Sommer 2005 mit einer Fertigstellung im ersten Bauabschnitt. Petrauschke erklärte, dass auch Grevenbroich als Haushaltssicherungsgemeinde eine Schule umbauen müsse: "Dependance-Lösungen sind auf Dauer gesehen nicht in Ordnung, außerdem muss bei dieser Vielzahl an Schülern auch eine entsprechende Anzahl an Fachräumen zur Verfügung stehen."

Schulleiter Bohnen betonte: "Wir sind sehr dankbar, schließlich sind wir unserem Vorhaben, alle Schüler unter einem Dach zu unterrichten, wieder einen Schritt näher gekommen." Nun hoffe er, dass die Verweildauer an der Schlossstraße möglichst kurz gehalten werden könne. Eine Fläche von etwa 1.300 Quadratmetern stehe hier zur Verfügung, rund 550 Quadratmeter seien vermietet. "Wir sind weiterhin bemüht, Mieter für diesen Standort zu interessieren", so Wirtschaftsförderer Jürgen Steinmetz. lina

(NGZ)
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