Coens-Galerie Start für das neue Einkaufsparadies

Von Daniela Buschkamp

Von Daniela Buschkamp

Drei, zwei, eins: Der Countdown für die Coens-Galerie ist ausgezählt. Mit Hacke, Schaufel und Muskelkraft wurden am Montag die Arbeiten gestartet. Zwar ist an der Kaufhof-Fassade noch schemenhaft der alte Warenhausname zu lesen, doch im Innern hat schon die Demontage begonnen.

"Mit den Kollegen aus dem Bereich Verkehrsleitung hat die Bauleitung auch Gespräche geführt", berichtet Rathaussprecher Roland Knapp. Dabei wurde geklärt, ob das Baugerüst den Zugweg der Schützen durch die Innenstadt stört.

Der große Parkplatz an der Rückseite des ehemaligen Kaufhofs ist bereits gesperrt. An der Kölner Straße wird zwar noch nicht die Abrissbirne geschwungen, aber die Erdarbeiten haben begonnen. "Die Unternehmen der Energieversorgung haben bereits Leitungen abgeklemmt", berichtet Roland Knapp. Auch "letzte Abstimmungsgespräche" seien am frühen Montag Morgen noch geführt worden.

Eine wichtige Frage, die dabei geklärt werden musste, betraf das bevorstehende Schützenfest des BSV Grevenbroich. Wenn die Schützen durch die Innenstadt ziehen, sollte ja wegen des Baugerüsts an der Kölner Straße nicht ein unfreiwilliger Stop eingelegt werden müssen. Doch eine Konfrontation mit unnachgiebigen Eisenkonstruktionen wird es nicht geben, versicherte Roland Knapp.

"Für die Festumzüge der Schützen gibt es keine Probleme." So ist geplant, dass Baugerüst maximal zwei Meter tief in die Fußgängerzone ragen zu lassen - genug Raum für die Marschierer. Auch Monika Schnitzler vom Düsseldorfer Unternehmen Brune Consulting, das von der Investoren-Familie Coens mit der Realisierung der Einkaufsgalerie beauftragt wurde, zeigte sich angesichts des Baubeginns gegenüber der NGZ zufrieden: "Wir haben heute die vorbereitenden Arbeiten gestartet."

Auch wenn mit der eigentlichen Abriss des Gebäudes noch nicht begonnen worden sei, bedeute dies noch keine Verzögerung. Auch im Inneren des Ex-Kaufhofs wirbelte gestern Staub auf, legten die Arbeiter Hand und Hammer an. Der langsam einsetzende Baulärm lässt wohl auch die letzten Unkenrufe in der Schloss-Stadt, die den Bau der neuen Einkaufsgalerie in das Reich der Zukunftsliteratur verweisen wollten, verstummen.

Denn das ehrgeizige Projekt hat einen langen, steinigen Weg hinter sich. Anfangsschwierigkeiten bei der Vermietung und die potenzielle Konkurrenz zu einem geplanten Mediamarkt am Zuckerfabrikgelände waren nur zwei der Stolpersteine. Bei der Übergabe der Baugenehmigung war aber auch Robert Coens optimistisch. So seien 64 Prozent des Areals bereits zum Baubeginn vermietet. Einer planmäßigen Eröffnung im Herbst kommenden Jahres stehe nichts entgegen.

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