Grevenbroich Stadtverwaltung hält an umstrittenen Zaun fest

Grevenbroich · Die Stadt will an dem umstrittenen Zaun entlang des Neurather Grabens festhalten. Das macht der Beigeordnete Florian Herpel in einer Vorlage für den in der nächsten Woche tagenden Umweltausschuss deutlich. Weil die Gefahr bestehe, dass Menschen in dem schnell fließenden, mit Kraftwerkswasser gespeisten Bach unterhalb der Frimmersdorfer Höhe ertrinken könnten, müsse ein Schutz vorgehalten werden.

Nachdem mehrere Rehe gegen den Zaun geprallt und anschließend in dem 60 Zentimeter tiefen Graben verendet waren, hatten Jäger und Politiker die Stadtverwaltung aufgefordert, nach alternativen Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Würde das Gewässer - wie vorgeschlagen - verbreitert und die Böschung abgeflacht, würde ein Zaun zwar entbehrlich, meint Herpel. Doch das hätte den Nachteil, dass der entlang des Grabens führende Weg verlegt werden müsste. "Dazu wären Grundstücksverhandlungen erforderlich", so der Beigeordnete. Weitere Alternativen wie Ausstiegshilfen in einem Abstand von 150 bis 200 Metern seien zudem kostenintensiv und würden nicht zur Sicherheit beitragen.

Dieter Dorok, Ratsherr der Grünen, ist mit der Antwort aus dem Rathaus nicht zufrieden. Er besteht auf einen Ortstermin mit Vertretern von Erftverband und RWE Power. "Der wurde uns von der Verwaltung zugesagt", meint der Kapellener: "Doch passiert ist bisher nichts." Von einem Gespräch insbesondere mit Vertretern des für den Gewässerunterhalt zuständigen Erftverbandes verspricht er sich Lösungsansätze für eine naturnahe Gestaltung des Bachs. "Ich verstehe nicht, warum dieses Expertenwissen nicht abgerufen wird", so Dorok.

(wilp)
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