Grevenbroich Stadtpark wird "Licht-Insel"

Grevenbroich · Zum Stadtjubiläum "700 Jahre plus" plant der Kunstverein eine Großveranstaltung. Die 300 Mitglieder wollen den Stadtpark auf eigene Kosten in eine "Insel des Lichts" verwandeln. Fünf renommierte Künstler sind an Bord.

 Schon 2007 verwandelte der Kunstverein den Stadtpark in einen "Wundergarten des Lichts". Die Installationen zogen 11 000 Besucher an.

Schon 2007 verwandelte der Kunstverein den Stadtpark in einen "Wundergarten des Lichts". Die Installationen zogen 11 000 Besucher an.

Foto: Archiv M. Reuter

An diese Veranstaltung erinnern sich viele Grevenbroicher auch heute noch gerne: Zu seinem 25-jährigen Bestehen verwandelte der Kunstverein den Stadtpark in einen "Wundergarten des Lichts".

Die prächtige Illumination zog 2007 mehr als 11 000 Besucher an. Jetzt planen die 300 Mitglieder um Professor Hans-Rainer Willmen (76) ein weiteres Jubiläums-Event: Zum Stadtgeburtstag "700 Jahre plus" wird das Gelände hinter der Villa Erckens für zwei Tage zur "Insel des Lichts".

"Das wird keine Wiederholung, sondern etwas komplett neues", erklärt Vorsitzender Willmen. Während der Kunstverein vor vier Jahren mit Aachener Studenten zusammenarbeitete, hat er nun fünf renommierte Lichtkünstler aus Deutschland und Österreich verpflichtet — darunter Erwin Otte, Christoph Luckeneder und Wolfgang Flammersfeld.

Sie und andere werden den Stadtpark am 30. September und 1. Oktober mit zwölf außergewöhnlichen Skulpturen ausstatten. "Die Objekte — es sind meist Stelen — werden bis zu drei Meter hoch sein, sie werden bei Einbruch der Dunkelheit mit wechselnden Farben beleuchtet", erklärt Hans-Rainer Willmen. Darüber hinaus ist im Braunkohlewäldchen eine Laser-Installation geplant — und auch die Fassade der Villa Erckens soll kunstvoll ins rechte Licht gerückt werden.

Parallel zur Schau im Park eröffnet der Kunstverein am 1. Oktober in der Versandhalle eine Ausstellung mit vier weiteren Künstlern, die ebenfalls Lichtobjekte ausstellen werden. Den Platz vor der Halle soll in einen großen Treffpunkt für die Besucher des Spektakels verwandeln. "Dort gibt es Würstchen, Reibekuchen, Bier, Sekt, Champagner und Live-Musik der ,Jazz-Brothers'", erläutert Willmen.

Von der Insel aus kann auch das Höhenfeuerwerk beobachtet werden, das den Schlusspunkt der zweitägigen Veranstaltung setzen soll. Der Knackpunkt: Zumindest am 30. September gilt noch das Glasverbot, das die Stadt über den Platz verhängt hat. "Wir hoffen, dass wir an diesem Tag eine Ausnahmegenehmigung bekommen werden", sagt der Vorsitzende. Und: Die bunt bemalten Baggerschaufeln hinter dem Museum stehen dem Lichtkunst-Event noch im Wege: "Es wäre schön, wenn sie versetzt werden können", meint Hans-Rainer Willmen.

Seit Ende 2010 plant der Kunstverein seine Großveranstaltung, die er selbst finanziert. "Sie kostet der Stadt keinen Cent — und für die Besucher wird der Eintritt frei sein", so Willmen. Er betrachtet die "Insel des Lichts" als ein "Geschenk für die Grevenbroicher zum Jubiläum ihrer Stadt".

(NGZ/rl)
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