Grevenbroich Stadt will Personalkosten senken

Grevenbroich · Um die Ausgaben zu reduzieren, soll bis zu den Beratungen über den Haushalt 2018 ein Konzept erarbeitet werden. Dabei soll die Gemeindeprüfungsanstalt helfen.

Grevenbroich: Stadt will Personalkosten senken
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Die Stadt will das Thema Personalkosten angehen. In der Ratssitzung wurde daher den Ratsmitgliedern ein Beschluss vorgelegt, nach dem die Verwaltung beauftragt wird, bis zu den Beratungen für den Haushalt 2018 ein Konzept zur Reduzierung der Personalkosten (34,3 Millionen Euro) vorzulegen. Diesen Beschluss fasste der Rat mehrheitlich bei einer Gegenstimme und fünf Enthaltungen.

Die Personalkosten waren immer wieder Thema gewesen, unter anderem auch in Anträgen der Fraktionen zu der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Demografieausschusses im November. Damals hatte Bürgermeister Klaus Krützen vorgeschlagen, diese zu bündeln und ein Personalkonzept zu erstellen, "das nicht nur die Prüfung von Personalreduzierungen zum Gegenstand hat, sondern auch eine Aufgabenkritik beinhaltet", so die Vorlage zum jetzigen Ratsbeschluss.

Die Anträge von CDU, FDP und Mein Grevenbroich betrafen unter anderem das Ziel, die Personalkosten bis zum 31. Dezember 2018 um eine Million Euro zu senken und bis Ende 2024 um weitere drei Millionen Euro, jedenfalls aber um zehn Prozent bis zum Ablauf des Sanierungsplanes 2014. Zudem soll etwa die Auslagerung beziehungsweise Übertragung von Aufgabenbereichen wie dem Rechnungsprüfungsamt und der Druckerei an den Rhein-Kreis geprüft werden, ein Konzept zur Optimierung von Personal- und Verwaltungsstrukturen erarbeitet und die Zusammenlegung von Fachdiensten geprüft werden, wobei ein Fachdienstleiter die Führung über mindestens acht Personen haben sollte. Außerdem soll künftig jede neue Stelle zunächst befristet werden.

Diese Anträge sollen geprüft werden und die Ergebnisse in ein Personalkonzept einfließen, so Bürgermeister Krützen. Diese Untersuchung soll die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) in der Gesamtverwaltung durchführen, um ein "möglichst objektives und umfassendes Bild zu erhalten", so die Verwaltungsvorlage. "Dabei sollen keine Bereiche ausgenommen werden", heißt es weiter. Frühere Untersuchungen, etwa von den Wirtschaftsprüfern "Rödl & Partner", sollen einbezogen werden. Insgesamt soll die Konzepterstellung "in die Zukunft gerichtet" sein. Wie Klaus Krützen den Ratsmitgliedern vor der Abstimmung mitteilte, bestehen gute Chancen, dass das Land einen Großteil der Kosten für die GPA-Untersuchung übernehmen könnte. Laufe alles glatt, könne die Untersuchung ab Februar beginnen. UWG-Fraktionschef Carl Windler merkte etwa an, er habe "Bauchschmerzen bei der Beschlussfassung". Ihm gehe es in erster Linie um die Kosten. Walter Rogel-Obermanns, Chef der Fraktion Die Linke/Piraten, störte sich an den Zielvorgaben. Das schwächte Krützen ab, in dem er sagte, dass es dabei um Punkte gehe, zu denen in der Untersuchung Stellung bezogen werden soll. Auch FDP-Fraktionschef Markus Schumacher stieß sich an den Zielvorgaben. Letztlich stimmte der Rat aber zu. Anne Richter

(NGZ)
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