Grevenbroich Stadt setzt mehr auf Kultur

Grevenbroich · Gelungene Konzepte aus dem Jahr des Stadtjubiläums wie "Musiksommer", "Songs im Park" oder "Heimspiele" mit bekannten Grevenbroichern sollen fortgesetzt werden. Beikircher, Fitz und Pispers sollen "Kultur extra" pushen.

 Der "Musiksommer" – hier 2011 mit Harpo – soll wieder stattfinden. "Kultur extra" soll Rekordumsätze bringen, etwa mit Lisa Fitz.

Der "Musiksommer" – hier 2011 mit Harpo – soll wieder stattfinden. "Kultur extra" soll Rekordumsätze bringen, etwa mit Lisa Fitz.

Foto: Jazyk/Baumanns

So zahlreiche Veranstaltungen wie zum Stadtjubiläum "700 Jahre plus" sind in diesem Jahr zwar nicht geplant. Trotzdem peilen Erster Beigeordneter Michael Heesch und sein Kultur-Team neue Rekorde bei Künstlern und bei Publikumszahlen an. Prominente wie Konrad Beikircher, Lisa Fitz oder Volker Pispers sollen in der Schloss-Stadt gastieren.

Das neue "Museum der niederrheinischen Seele" soll zu einer Marke für den Niederrhein werden. "Wir planen eine enge Kooperation mit dem Niederrhein-Kabarettisten Stefan Verhasselt", sagt Stefan Pelzer-Florack vom Fachbereich Kultur. Verhasselts neues Programm "Niederrhein 2.0" wird am Freitag, 31. August, in der Villa Erckens Premiere feiern.

Michael Heesch weiß, was er an seinem Team hat und lobt: "Ohne diese Mitarbeiter wäre eine Programmvielfalt in dieser Originalität und Qualität gar nicht vorstellbar." Heesch braucht diese engagierte Mannschaft, denn der finanzielle Rahmen für Kultur ist in der Nothaushaltskommune eng.

Museum als Kulturtreffpunkt

"Kultur Extra", die Kulturreihe, die 2011 ihr 20-jähriges Bestehen feierte, soll als Besuchermagnet ausgebaut werden. Knapp 3500 Zuschauer sahen im vergangenen Jahr etwa TV-Prominenz wie Ingo Appelt oder Gerd Dudenhöfer im Pascal-Gymnasium. "Für 2012 rechnen wir durch die Verpflichtung besonders attraktiver Bühnen-Acts mit einem Rekordergebnis", so Heesch.

Das Museum soll auch nach der Wiedereröffnung als Treffpunkt für Kulturinteressierte genutzt werden; dort soll der größte Teil der Konzerte stattfinden. Bekannte und beliebte Veranstaltungsreihen werden in der Villa Erckens fortgesetzt, teilweise mit einem "Niederrhein-Etikett" versehen: Bernd Begemann spielt etwa im "LiedersaloN" (das "N" steht für Niederrhein"). Im Rahmen der "Weltmusik am Niederrhein" ist etwa am 2. Mai das "Odessa-Projekt" zu Gast, das bereits vor drei Jahren hier auftrat. "Wir werden nicht jede Woche ein Konzert bieten können", so Pelzer-Florack.

Ausgebaut werden sollen die Museumsführungen. Für den Nachwuchs wird Handpuppe "Diener Heinrich" (mit Stefan Pelzer-Florack im Hintergrund) zum Führer durch die Ausstellung: Der weißhaarige "Heinrich" verrät mehr über die Geschichte zwischen Klütten, Klätschkies und Kirchen.

Sonder-Aktionen aus dem Jubiläumsjahr werden fortgesetzt: Der "Musiksommer" — 2011 begeisterte Harpo mit "Moviestar"—, "Songs im Park" oder "Heimspiele" sollen in anderer Besetzung wiederholt werden. Kloster Langwaden bleibt Konzertort für Klassik, die Schul-Aulen zeigen Kabarett. Mehr ist dort nicht möglich: Transport- und Umräumen sind — wie während des Museumsumbaus — zu aufwendig.

(NGZ/rl)
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