Grevenbroich Stadt prüft Lärmschutz an neuer Feuerwache

Grevenbroich · Am neuen Standort an der K 10 wurde zudem der vom Aussterben bedrohte Steinkauz festgestellt.

Die Grundsatzentscheidung, dass die neue Feuerwache an der Wevelinghovener Straße (K 10) errichtet werden, soll, hatte der Rat im Januar gefällt, nun geht es an die Detailarbeit: Am Dienstag, 14. März, soll der Planungsausschuss das Verfahren für die Flächennutzungsplan-Änderung auf den Weg bringen. Prüfbedarf für das rund 20 Hektar große Areal besteht reichlich: Wie die Verwaltung erklärt, wurde bei einer Begehung im Januar auf dem Areal der Steinkauz nachgewiesen, der Greifvogel steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten. Nun sollen im Frühling Details ermittelt werden - wo die Eulenart im Umfeld lebt und ob sie und andere Vögel möglicherweise dort auch brüten. Unklar ist noch, ob im Rahmen des Planverfahrens eine artenschutzrechtliche Prüfung für das Gebiet erforderlich ist.

Klar ist dagegen bereits, dass der Lärmschutz geprüft wird. Landwirt Barthel Velder vom Reiterhof nebenan befürchtete, dass Pferde auf dem Hof durch Martinshörner ausrückender Feuerwehrfahrzeuge erschrecken könnten. Die Stadt hatte angekündigt, dass sie die Belange des Reiterhofes berücksichtigen werde, denkbar sei etwa ein Lärmschutzwall.

Ebenfalls untersucht wird die Anbindung der neuen Wache. Die Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge und die Grundstückszufahrt, etwa für die Anfahrt alarmierter Feuerwehrleute, müssen voneinander getrennt sein. Bei Alarm soll eine Ampel den übrigen Verkehr stoppen, damit die Einsatzkräfte ausrücken können. Die Zufahrt ist über die Kreuzung K10/Lilienthalstraße vorgesehen. Eventuell muss ein Teil der Lilienthalstraße, der bislang ein Wirtschaftsweg ist, ausgebaut werden.

Bei allem Prüfbedarf hat sich die Verwaltung einen Zeitplan gesetzt: 2020 soll die Feuerwehr einziehen. Mit dem Baurecht auf dem bislang als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesenen Gelände rechnet die Stadt - sie ist Grundstückseigentümerin - für Sommer kommenden Jahres, danach könnte der Bau starten. Die Stadt wird den Komplex von der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) mieten, die Baukosten hat der Rat auf acht Millionen Euro gedeckelt.

(cso-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort