Grevenbroich Stadt plant BMX-Bahn

Grevenbroich · Seit Jahren wünschen sich Grevenbroicher Jugendliche eine BMX-Anlage, im Frühjahr soll sie neben dem Evita-Beach Realität werden. Die Baugenehmigung liegt vor. Die Rotarier prüfen, wie sie das Projekt unterstützen können.

Noch sind nicht alle Hürden genommen, stehen einige Entscheidungen aus – doch die Chancen für den Bau der BMX-Bahn stehen gut. "Im März oder April wollen wir die Anlage errichten. Sie wäre die erste dieser Art im Kreisgebiet", kündigt Wolfgang Hufendiek vom Fachbereich Jugend an. In Neuss sei ebenfalls eine solche Strecke geplant.

 In Wuppertal besteht bereits eine Dirtbike-Anlage, die BMX -Bahn im Bend soll aus mehreren Strecken bestehen.

In Wuppertal besteht bereits eine Dirtbike-Anlage, die BMX -Bahn im Bend soll aus mehreren Strecken bestehen.

Bislang mussten BMX-Biker für ihr Hobby in den Kreis Viersen, oder ins Ruhrgebiet fahren, um auf ihren Rädern Kunststücke zu trainieren. "In unsere Sprechstunde kamen viele Jugendliche und erklärten, dass sie hier gern eine BMX-Bahn hätten", erklärt Philipp Bolz vom Jugendrat. Seit langem setzen sich die Mitglieder des Jugendrats für ein solches Freizeitangebot ein, auch Politiker machten sich für das Vorhaben stark. "Nun liegt die Baugenehmigung vor, wir warten noch auf die Genehmigung der Bezirksregierung", erklärt Hufendiek. Die muss zustimmen, weil die Dirt-Bahn mit Lehm-Trasse im ehemaligen Landesgartenschaugebiet liegen wird. Bereits 2011 sagte die Behörde "Ja", doch damals fehlte das Geld für den Bau. Nun ist ein erneutes O.K. nötig.

Auch die Finanzierung des rund 12 000 Euro teuren Vorhabens ist auf einem guten Weg, die Stadt hofft auf Unterstützung durch den Rotary Club. "Wir halten die BMX-Bahn für ein sehr gutes und sinnvolles Projekt", sagt Friedhelm Ruf, Vizepräsident des Clubs. "Wir prüfen, ob und wie wir das Vorhaben unterstützen. Ein Beschluss ist aber noch nicht gefasst." Die Rotarier haben bereits etwa einen Kleinbus für die mobile Jugendarbeit der Stadt finanziert. Wolfgang Hufendiek ist zuversichtlich, dass die Finanzierung der Bahn bald gesichert ist.

Klar ist dagegen, wie das BMX-Terrain aussehen soll. "Wir arbeiten bei der Planung mit einer Fachfirma aus Warstein zusammen", erläutert Hufendiek. "Die Anlage soll sich für unterschiedliche Schwierigkeitsstufen eignen – für Könner ebenso wie für Anfänger." Geplant sind auf dem Hügel neben dem Evita-Beach eine so genannte Zweier-Dirtline mit verschiedenen Sprungschanzen sowie eine Dreier-Dirtline mit höherem Schwierigkeitsgrad. Außerdem ist im Bereich der dort aufgestellten Baggerschaufeln ein Pumptrack geplant – ein Rundkurs mit kleineren Hügeln.

Das Terrain soll mit einem Zaun zum Weg am Erftufer hin gesichert werden. Pflege und Wartung der Anlage übernimmt die Stadt. Der Jugendrat sucht junge Menschen, die bei der Pflege helfen. Die Grevenbroicher BMX-Gemeinde schätzt Hufendiek auf 50 Biker: "Aber deren Zahl wird rasch zunehmen, wenn die Anlage fertig ist und keine weiten Fahrten nötig sind."

(NGZ/ac)
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