Grevenbroich Stadt lässt Fahrradständer abbauen

Grevenbroich · Grüne kritisieren die Aktion im Parkhaus am Bahnhof Grevenbroich.

 Eine Firma demontierte gestern im Auftrag der Stadt etliche Fahrradständer im Parkhaus am Bahnhof.

Eine Firma demontierte gestern im Auftrag der Stadt etliche Fahrradständer im Parkhaus am Bahnhof.

Foto: C. Sommerfeld

Der Lärm eines Presslufthammers hallte gestern durch das Parkhaus am Bahnhof. Das Stadt ließ eine ganze Reihe Fahrradständer im Erdgeschoss demontieren. Das stößt auf Kritik bei den Grünen, Vorsitzender Peter Gehrmann hatte gestern Morgen am Bahnhof die Demontage selbst beobachtet. "Wir sehen es immer kritisch, wenn Fahrradständer abgebaut werden. Wir wollen doch den Fahrradverkehr fördern", sagt er. Insbesondere am Bahnhof hält Gehrmann diesen Schritt für den falschen Weg. Grevenbroich hat den Antrag gestellt, in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen aufgenommen zu werden. Wir sollten deshalb das Angebot für Radfahrer nicht reduzieren, sondern im Gegenteil ausbauen", betont der Grünen-Politiker.

Darin bezieht Gehrmann die wenige Meter vom Parkhaus entlegene Radstation, die von der Caritas betrieben wird, ein. Dort können unter anderem Fahrräder bewacht und trocken abgestellt werden. Das Radstation-Projekt dient zudem, den Wiedereinstieg von Beschäftigten ins Berufsleben zu fördern. Gehrmann kann sich dort noch weitere Angebote vorstellen, Fahrradreparaturen vor Ort etwa, und "die Stadt könnte dort Fundräder verkaufen lassen", sagt er. Mit den Arbeitsgelegenheiten dort werde außerdem die soziale Integration gefördert. Am Vorgehen der Stadt kritisiert Gehrmann zudem: "Wenn schon Fahrradständer entfernt werden, dann sollten es eher die auf der anderen Seite des Bahnhofs sein." Die hatten für Unmut gesorgt, Anlieger erklärten, dass diese Abstellanlage zum Treffpunkt von Drogensüchtigen geworden sein, sie berichteten von Müll, Lärm und Pöbeleien. Laut Stadtsprecherin Ines Hammelstein wurden die Fahrradständer im Parkhaus abgebaut, "weil sie nicht genutzt wurden", sagt sie. Es gebe genügend Abstellmöglichkeiten am Bahnhof. Stattdessen könnten Auto-Stellplätze geschaffen werden. Die demontierten Ständer sollen nun anderswo aufgebaut werden

(NGZ)
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