Umweltschutz in Grevenbroich Stadt sucht Lösungen mit Kleingarten-Pächtern

Grevenbroich · Für Diskussionen und Kritik hatte die Kündigung der Kleingarten-Parzellen an der Feilenhauerstraße gesorgt. Nun informierte Stadtbetriebe-Vorstand Florian Herpel im Umweltausschuss, dass mit den meisten Pächtern eine Einigung über das weitere Vorgehen erzielt worden sei. Ein Ergebnis: Strukturen von drei der 18 Gärten könnten in das neu gestaltete Areal integriert werden.

 Die Schrebergärten an der Feilerhauerstraße sollen ökologisch neu gestaltet werden.

Die Schrebergärten an der Feilerhauerstraße sollen ökologisch neu gestaltet werden.

Foto: Alexandra Rüttgen

2019 hatten die Stadtbetriebe Grevenbroich (SBG) die Parzellen zum 30. Oktober 2020 gekündigt, bis zu diesem Datum sollten etwa Aufbauten beseitigt werden. Die Stadt  will das Areal ökologisch aufwerten, ein Konzept mit Obstgehölzen, Insektengarten und Bienenhotel  ist geplant. Pächter wiesen darauf hin, dass sie mit ihren Gärten viel für die Umwelt tun. Auch die Politik schaltete sich ein. Die UWG machte sich für den Erhalt der Kleingärten stark, die FDP schlug ein Konzept mit teilweisem Erhalt vor.

Dazu könnte es tatsächlich kommen. Wie Stadtsprecherin Claudia Leppert erklärt, weisen drei Gärten „Strukturen auf, die in das ökologische Konzept integriert werden können“. Details stehen noch nicht fest, mit den Pächtern würden zurzeit Gespräche geführt. Zudem würden „konkrete Vereinbarungen entwickelt“.

Für die Gespräche auch mit anderen Pächtern wurde „die bewusst gewählte lange Kündigungsphase genutzt“, erklärt die Sprecherin. Drei Pächter, die die Parzellen zur Erweiterung ihrer Grundstücke nutzen wollen, hätten ein Kaufangebot erhalten. Weitere drei hätten sich  auf Wartelisten für einen anderen Kleingarten setzen lassen, für einen sei bereits eine Parzelle gefunden worden. Einem anderen Pächter musste laut Leppert „wegen mehrfachem vertragswidrigem Verhalten“ gekündigt werden, ein weiterer habe aus Altersgründen einer Vertragsauflösung zugestimmt.

So bleiben laut Stadt sieben Mieter, mit denen das weitere Vorgehen noch nicht besprochen wurde. Mit vier Parteien wollen die Stadtbetriebe „aufgrund zahlreicher Vertragsverletzungen“ keine neuen Pachtverträge schließen, die drei übrigen könnten sich auf die Schrebergarten-Warteliste setzen lassen.

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