Areal in Grevenbroich Stadt stellt ihre Pläne für Kleingartengelände vor

Grevenbroich · Die Parzellen an der Feilenhauerstraße sollen Lebensräumen für Insekten, Vögel und Pflanzen in einer naturnahen Landschaft weichen. Sie grenzen an ein Landschaftsschutzgebiet.

Stadt Grevenbroich stellt ihre Pläne für Kleingartengelände vor
Foto: Carsten Pfarr

Für Verärgerung sorgten die Stadtbetriebe Grevenbroich, die die Schrebergarten-Parzellen für 18 Kleingärten und Hausgartenerweiterungen an der Feilenhauerstraße zum Jahresende 2020 gekündigt haben. Viele Pächter waren überrascht, fragten nach den Plänen für das Areal. Bei einem Stadtteilgespräch erklärten die Stadtbetriebe, dass für das Areal, das an ein Landschaftsschutzgebiet grenzt, eine geschlossene Bepflanzung geplant sei. Details zum Vorhaben wurden aber trotz Fragen von Zuhörern nicht genannt. Nun legten die Stadtbetriebe für den Umwelt- und Landschaftspflegeausschuss ein Umgestaltungskonzept für das Gebiet an der Erft vor. „Das Gelände soll ökologisch aufgewertet werden, dort sollen Lebensräume für Insekten, Vögel und Pflanzen in einer naturnahen Landschaft geschaffen werden“, erklärt Stadtsprecher Stephan Renner.

Zunächst aber muss einiges zurückgebaut werden. Laut den Stadtbetrieben sind die Pächter „im Rahmen der Kündigung aufgefordert“, Aufbauten wie Gartenhäuser, Zäune und Bänke sowie versiegelte Flächen zu entfernen. Es gebe Gespräche mit Pächtern, „wie diese Maßnahmen sachgerecht realisiert werden können“. Vor der Neugestaltung sollen zudem nichtlebensraumtypische Bäume gefällt werden, Gehölzstreifen und „intensiv geschnittene Hecken“ verschwinden. Danach ist auf fast einem halben Hektar die Anlage einer Wiese mit einheimischen Blühpflanzen geplant, die Insekten Nahrung bieten soll. Darüber hinaus soll eine rund 120 Quadratmeter große Sandfläche als Insekten-Brutstätte dienen. „Dreiviertel aller Wildbienen-Arten brüten im Boden“, sagt Renner. Auch Totholz- und Steinhaufen sowie Insektenhotels sollen Unterschlupfmöglichkeiten bieten. Zudem ist die Anpflanzung von zehn Obstgehölzen alter Sorten und sieben weiterer heimischer Bäume vorgesehen.

Der vorgeschlagene Maßnahmenplan wurde im Ausschuss noch nicht diskutiert. Da die UWG-Fraktion Beratungsbedarf hatte, wurde das Thema vertagt.

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