Bis zu 250 Ahorne von Pilz befallen Gefahr: Stadt sperrt alten Bahndamm

Neukirchen · Im Naherholungsgebiet sind bis zu 250 Ahorne von einer Krankheit betroffen. Die Hälfte der Bäume ist bereits abgestorben. Die Stadt hat alle Zugänge gesperrt – nicht nur, weil ganze Baumkronen abbrechen könnten.

 Alle Zugänge zum Strategischen Bahndamm sind am Donnerstag abgeriegelt worden. Erst wenn alle erkrankten Bäume gefällt sind, wird die Sperrung wieder aufgehoben.

Alle Zugänge zum Strategischen Bahndamm sind am Donnerstag abgeriegelt worden. Erst wenn alle erkrankten Bäume gefällt sind, wird die Sperrung wieder aufgehoben.

Foto: Dieter Staniek

Der lange und heiße Sommer hat den Bäumen im Stadtgebiet arg zugesetzt. Wie stark, das zeigt sich jetzt vor allem auf dem Strategischen Bahndamm bei Neukirchen. Zwischen 200 und 250 Ahorne sind dort massiv von einer Rußrinden-Krankheit befallen. Da sie nicht mehr zu retten sind, müssen die Bäume kurzfristig gefällt werden. Aus Sicherheitsgründen haben Mitarbeiter der Stadt am Donnerstag Morgen die Zugänge zu dem beliebten Naherholungsgebiet gesperrt.

„Der Hitze-Stress des Sommers hat dazu geführt, dass die Bäume dieser Krankheit nichts mehr entgegensetzen konnten. Das hat den Befall immens begünstigt“, sagt Rathaus-Sprecher Stephan Renner. Laut Informationen der Stadtverwaltung entwickele sich der Pilz sehr schnell und verursache innerhalb kürzester Zeit das Absterben der Bäume – zudem komme es zur Bildung von Sporen, die in die Umgebung abgegeben werden.

„Etwa die Hälfte der Ahorn-Bäume ist bereits abgestorben, die anderen werden folgen“, sagt Renner. Eine Sperrung des Strategischen Bahndamms sei daher unbedingt erforderlich, da es zu einer Gefährdung von Spaziergängern und Radfahrern kommen könnte. „Bei stürmischem Wetter besteht die Gefahr, dass nicht nur Äste, sondern ganze Baumkronen abbrechen könnten“, argumentiert Renner. Darüber hinaus sei nicht auszuschließen, dass die Pilzsporen zur Belastung von Menschen mit Allergien oder chronischen Atemwegserkrankungen werden könnten.

„In der Konsequenz ist eine Fällung der Bäume leider unumgänglich“, macht Stephan Renner deutlich. Sobald die Mitarbeiter der Stadtbetriebe mit ihrer Arbeit fertig seien, könne der Bahndamm wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Wann das sein wird, steht noch nicht fest. Offiziell handele es sich bei diesem Naherholungsgebiet zwar um einen Wald, der auf eigene Gefahr betreten werden kann – aber: „Weil der Bahndamm von vielen Bürgern genutzt wird, haben sich die Stadtbetriebe für eine Sperrung entschieden, um jegliche Gefährdung auszuschließen“, sagt Renner. Auch die Kreisforstbehörde teile diese Einschätzung.

Obwohl bis zu 250 Ahorne gefällt werden müssen, werde es auf dem Strategischen Bahndamm nicht zu einem Kahlschlag kommen, betont der Rathaus-Sprecher: „Die Bäume stehen nicht in Gruppen, sondern einzeln zwischen anderen Arten“, berichtet Stephan Renner. „Der optische Eindruck wird wohl nur partiell beeinträchtigt“, sagt er auch mit Blick auf das gemeinsam mit Neuss und Rommerskirchen geplante Umgestaltungs-Programm des Naherholungsziels. Es könne gut sein, dass Nachpflanzungen erst gar nicht erforderlich sein werden.

Um Bürger über den derzeitigen Sachstand und die geplanten Rodungsarbeiten auf dem Laufenden zu halten, veranstaltet die Stadtverwaltung am kommenden Dienstag, 18. Dezember, eine Informationsveranstaltung in Neukirchen. Sie beginnt um 19 Uhr im Hotel-Restaurant Stenbrock am Jakobusplatz 7.

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