Straßenbau in Grevenbroich Stadt legt Ausbaupläne für maroden Mergendahl vor

Die Straße Auf dem Mergendahl ist in miserablem Zustand, nach einem Bürgerantrag hat die Stadt erste Baupläne vorgelegt. Auch Politiker sehen Handlungsbedarf. Der Ausbau würde aber fast eine halbe Million Euro kosten.

 Voller Risse und Löcher ist die Straße Auf dem Mergendahl kurz vor Rübenstraße und Bahnübergang – zudem ist die Fahrbahn schmal

Voller Risse und Löcher ist die Straße Auf dem Mergendahl kurz vor Rübenstraße und Bahnübergang – zudem ist die Fahrbahn schmal

Foto: Carsten Sommerfeld

Die Straße Auf dem Mergendahl ist eine bei Autofahrern beliebte Verbindung zwischen dem Kapellener Neubaugebiet und der Innenstadt beziehungsweise Wevelinghoven. Doch die Fahrbahn ist schmal und streckenweise in miserablem Zustand – voller Risse und Löcher. Die Stadtbetriebe Grevenbroich legten nun einen ersten Plan für die Sanierung und den Ausbau der Verbindung zwischen den Straßen Auf den Hundert Morgen und der Rübenstraße vor. Mit dem Thema befasste sich der Bauausschuss, einen Beschluss für den Ausbau gab es aber noch nicht – die Finanzierung muss geklärt werden.

Den Anstoß zur Erneuerung gab ein Bürgerantrag. Die Straße sei zwischen Auf den Hundert Morgen und Bahnschranke „nicht mehr dem Verkehr gewachsen“, heißt es im Antrag. Im Berufsverkehr morgens seien alltags mehr als 500 Fahrzeuge in der Stunde unterwegs. Immer wieder komme es zu brenzligen Situationen, etwa wenn Autofahrer auf den Radweg ausweichen müssten. Die Straße „ist einfach zu eng“. Sie müsse verbreitert werden, um „unnötige lebensgefährliche Situationen zu vermeiden“.

Auch bei den Stadtbetrieben wird Handlungsbedarf gesehen. „Der Straßenabschnitt ist in einem baulich schlechten Zustand und mit einer Fahrbahnbreite von rund fünf Metern in seiner Funktion als Verbindungsstraße nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Stadtbetriebe-Vorstand Florian Herpel. Die Vorplanung sieht neben der Erneuerung des Fahrbahnoberbaus eine Verbreiterung der Fahrbahn auf sieben Meter sowie einen 1,50 Meter breiten Bankettstreifen neben dem Radweg vor. An der Einmündung der Rübenstraße, kurz vor dem Bahnübergang, sind Abbiegespuren vorgesehen, „um die Sicherheit insbesondere bei geschlossenen Schranken“ zu verbessern. Das Projekt müsse mit der Deutschen Bahn abgestimmt werden.

Die Gesamtkosten gibt Herpel mit 475.000 Euro an, davon 25.000 für den erforderlichen Grunderwerb. Im Bauausschuss wurde ein Ausbau überwiegend positiv aufgenommen. „Ich halte die Maßnahme für absolut sinnvoll, damit würde vielen geholfen“, erklärte Steffen Büttgenbach (FDP) nach der Sitzung. Der Straßenausbau Auf dem Mergendahl würde zu einer Entlastung der Ortsdurchfahrten in Kapellen und Wevelinghoven führen. Das sieht auch CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kaiser so, zudem erwartet er eine Entlastung auch für die Hemmerdener Durchfahrt. „Die Straße Auf dem Mergendahl würde auch noch eine zusätzliche Aufgabe übernehmen, wenn die Idee verwirklicht werden kann, eine Ortsumfahrung für Hemmerden zu schaffen, die Auf den hundert Morgen enden würde“, sagte Kaiser gegenüber unserer Redaktion.

Dieter Dorok (Grüne) gab zu bedenken, dass der Straßenausbau Auf dem Mergendahl überflüssig werde, wenn statt der L 361n bei Wevelinghoven und Kapellen die von den Gegnern dieser Trasse favourisierte Westtangente gebaut werde.

Einen Beschluss für die Verbreiterung Auf dem Mergendahl fasste der Bauausschuss noch nicht. „475.000 Euro sind kein Pappenstiel“, erklärt Kaiser zu den Kosten. Zunächst soll die Kämmerei im Rathaus eine Stellungnahme vorlegen, um dann im Rahmen der im Herbst anstehenden Etatberatungen eine Entscheidung treffen zu können, ob die Mittel im Haushalt eingestellt werden.

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