Grevenbroich Stadt erwartet 45 Flüchtlinge ab Ende Februar

Grevenbroich · Zahl ist geringer als erwartet. Menschen sollen nicht in die großen Hagelkreuz-Zelte, sondern in andere Unterkünfte.

Für Ende Februar erwartet die Stadt die ersten von insgesamt 45 Flüchtlingen. Dabei handelt es sich allesamt um Menschen, deren Asylantrag bereits anerkannt wurde. Sie müssen sich drei Jahre lang an einem Wohnort - in diesem Fall Grevenbroich - aufhalten. Ab dem 26. Februar sollen, wie die Stadt auf Anfrage der NGZ-Redaktion informiert, pro Woche 15 Flüchtlinge eintreffen. Ursprünglich hatte die Verwaltung mit einer früheren Zuweisung und einer größeren Personenzahl gerechnet. Ende 2017 hatte die Verwaltung die Ankunft von 80 Menschen ab Mitte Januar erwartet. Insgesamt muss die Stadt, wie am Jahresende erklärt wurde. mit der Zuweisung von 312 Flüchtlingen mit Aufenthaltserlaubnis rechnen.

Wo die zunächst 45 Neuankömmlinge untergebacht werden, steht laut Stadtsprecher Robert Jordan noch nicht fest. Die Stadt hält am Hagelkreuz als Reserve nach wie vor vier - seit Sommer leer stehende Leichtbauhallen - für insgesamt 150 Bewohner vor, doch dorthin sollen die 45 Flüchtlinge nicht kommen. Die Leichtbauhallen "wären für diese Zahl viel zu groß", sagt Jordan. Die Betreuung dieser Personenzahl dort würde die Stadt mehr kosten als in andren Unterkünften. Die neu ankommenden Menschen "werden je nach Personenzahl einer Familie in einer der anderen vorhandenen Unterkünfte untergebracht". Es werde spontan entsprechend der "tagesaktuellen Kapazität" entschieden, welche Familie wo einziehen soll.

Welche Menschen kommen, ob es sich um Einzelpersonen oder Familien handelt, erfahre die Verwaltung in der Zuweisungsverfügung der Bezirksregierung Arnsberg - eine Woche vor der Ankunft per E-Mail.

Der Fachbereich Soziale Sicherung kümmert sich um die Aufnahme und Unterbringung. Die Stadt ist laut Jordan im Ankunftsmonat für die Sicherstellung des Lebensunterhalts zuständig, danach das Jobcenter. Sobald die neuen Einwohner eine angemessene und bezahlbare Wohnung gefunden hätten, würden sie aus der Unterkunft ausziehen. Das Problem: Bezahlbarer Wohnraum ist knapp, viele Flüchtlinge suchen lange vergeblich. Deshalb wohnen zurzeit 187 Flüchtlinge mit Aufenthaltserlaubnis in Unterkünften, obwohl sie in Wohnungen leben könnten. Dabei handelt es sich um mehr als ein Viertel der 689 Bewohner in den städtischen Unterkünften vom früheren Finanzamtsgebäude bis zu den Wohncontainern an der Gilbachstraße und Langer Weg.

Die Stadtverwaltung vermittelt bei der Suche nach einer neuen Bleibe. Wer eine Wohnung vermieten möchte, kann sich unter der Rufnummer 02181 608513 melden.

(NGZ)
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