Sportanlagen Stadtrat vertagt mehrere Beschlüsse zu Sportstätten

Grevenbroich · Jürgen Linges, SPD-Ratsherr und Vorsitzender der SG Frimmersdorf-Neurath, war nach der Ratssitzung verärgert. Für den geplanten Kunstrasen in Neurath und die Umgestaltung des Neurather Sportplatzgebäudes zum Vereinsheim standen Prüfaufträge und Kostenuntersuchungen auf der Tagesordnung, doch ein Beschluss des Rates dafür blieb aus, die Punkte wurden vertagt.

UWG und CDU haben noch Beratungsbedarf. „Ich verstehe nicht warum“, erklärte Linges. „Der Beschluss im Sportausschuss ist doch einstimmig gefallen. Jetzt vergeht wieder Zeit.“

Zum Hintergrund: Die beiden Fußballplätze in Frimmersdorf sollen aufgegeben werden, dafür soll der Naturrasen in Neurath in Kunstrasen umgewandelt, das Sportplatzgebäude umgebaut werden. Basis für die Überlegungen ist die geplante Rheinwassertransportleitung, die die Frimmersdorfer Anlage queren wird. Zudem würde die Stadt durch die Zentralisierung Kosten sparen.

Doch die Arbeitsaufträge stehen noch aus: Zunächst hatte UWG-Fraktionschef Carl Windler die Vertagung zweier Punkte beantragt. Dabei ging es nicht nur um das Neurather Gebäude, sondern auch um Kostenermittlungen für Kunstrasenplätze auf den Anlagen für 1. FC Grevenbroich Süd und SV Hemmerden. Die CDU beantragte zudem die Vertagung des Beschlusses für den Kunstrasen in Neurath. Die Fraktion habe noch Beratungsbedarf „für die Sportstättenlandschaft in ganz Grevenbroich“, erklärte Fraktionschef Wolfgang Kaiser nach der Sitzung.

Wie üblich entsprach der Rat den Vertagungsanträgen. Jürgen Linges ist aber enttäuscht. „Das bedeutet Verzögerungen von mehreren Monaten. Es geht doch nur um Überprüfungen, nicht um Entscheidungen.“ Er befürchtet, dass bei weiteren Verzögerungen Gefahr besteht, dass die Transportleitung kommt, bevor der Verein adäquaten Platz-Ersatz hat.

(cso-)
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