Grevenbroich Sportausschuss befürwortet Hybridrasen für TuS

Grevenbroich · Der Sportausschuss hat Weichen für den Fußballplatz im Schlossstadion gestellt. Einstimmig – bei drei Enthaltungen – befürworteten die Politiker aus sportfachlicher Sicht, die Naturrasen-Fläche in einen Hybridrasenplatz umzubauen.

Der Sportausschuss hat Weichen für den Fußballplatz im Schlossstadion gestellt. Einstimmig — bei drei Enthaltungen — befürworteten die Politiker aus sportfachlicher Sicht, die Naturrasen-Fläche in einen Hybridrasenplatz umzubauen.

Die Verwaltung soll bis zur nächsten Sitzung eine Planung erstellen, und eine genehmigungsfähige Finanzierungsgrundlage vorlegen. Das gleiche gilt für die Umwandlung des Asche-Kleinspielfeldes hinter dem Stadion — mit Hilfe einer Sponsorenaktion will der TuS dort einen Kunstrasenplatz schaffen.

Vor der Entscheidung im Ausschuss hatten Vertreter der Firma Eurogreen aus Betzdorf ihr Konzept für den Hybridrasen mit einer Kombination von Kunstrasenfasern und Naturrasen vorgestellt. Das Prinzip erläuterte Philipp Hauck von der Firma: Auf dem Platz wird eine Schicht abgefräst, dann werden 360 Tonnen Boden als Tragschicht aufgebracht und darüber eine Gewebematte mit Kunstfasern verlegt. Darüber kommt wiederum eine 2,5 Zentimeter dicke Keimschicht, auf der der Naturrasen wächst. Ein Vorteil: "Auf Hybridrasen sind bis zu 1200 Spielstunden im Jahr möglich", so Hauck, das seien weniger als auf Kunst-, aber mehr als auf natürlichem Rasen.

Zudem könnten in Zukunft besonders strapazierte Feldbereiche ausgetauscht werden, ohne den gesamten Platz zu erneuern. Im Ausschuss gab's mehrere Fragen — etwa zu den Kosten. Eurogreen hat ein Angebot über 252 000 Euro vorgelegt. Auch zum Thema Lebensdauer wurde nachgehakt, das System der Firma gibt es erst seit etwa drei Jahren.

Eurogreen geht von höherer Lebensdauer als bei Kunstrasen aus. Nach dem einstimmigen Ausschuss-Votum war Erster Beigeordneter Michael Heesch zufrieden: "Der Hybridrasen ist ein guter und bezahlbarer Kompromiss." Ein Kunstrasen im Stadion hätte Kosten von rund 750 000 Euro verursacht, "weil wir statt der heutigen Asche-Laufbahn eine Tartan-Bahn hätten bauen müssen. Bei Hybridrasen ist das nicht nötig", so Heesch.

Er weist darauf hin, dass "wir nach Umbau der beiden Plätze auf den Bend-Platz und die Waldwiese verzichten können". Klar ist, dass der Landrat dem Projekt zustimmen muss. Einen früheren Plan für teureren Kunstrasen auf dem Bendplatz hatte er abgelehnt.

(cso-)
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