Grevenbroich Sportamt soll kein Personal sparen

Grevenbroich · Stadtsportverband befürchtet, dass Fachdienstleitung nicht mehr besetzt wird.

Die Stadtverwaltung muss Personal einsparen. In den nächsten zehn Jahren sollen im Rathaus 60 Stellen gestrichen werden - so steht es im Sanierungsplan. Gespart werden darf aber nicht am Sport, mahnt jetzt Heinz-Peter Korte, Vorsitzender des Stadtsportverbandes (SSV), der mehr als 70 Grevenbroicher Vereine mit rund 18 000 Mitgliedern vertritt. Seine Sorge: Wenn Friedbert Hamacher, Leiter des städtischen Sport-Fachdienstes, im nächsten Jahr in den Ruhestand tritt, könnte dieser Posten aus Kostengründen nicht mehr besetzt werden.

 Michael Heesch, Sportdezernent: "Stelle ist unverzichtbar."

Michael Heesch, Sportdezernent: "Stelle ist unverzichtbar."

Foto: MREU

"Hamacher ist das Bindeglied zwischen der Verwaltung und den Sportvereinen", stellt Korte klar. "Er übernimmt wichtige Aufgaben, die der Stadtsportverband ehrenamtlich nicht übernehmen kann." Für den Orkener steht daher fest: "Im Sinne unserer angeschlossenen Vereine muss eine Nachfolgelösung gefunden werden. Und das muss jemand wie Friedbert Hamacher sein, der sportliche Kompetenzen hat." Diese Worte richtet er ausdrücklich auch an die Politik.

Gerade einmal zweieinhalb Stellen umfasst der städtische Sportbereich. Die kleine Mannschaft kümmert sich unter anderem um vier Großsporthallen, drei Lehrbecken, vier Turn- und zwei Gymnastikhallen, fünf Kunstrasen- und elf Naturrasenplätze im Stadtgebiet.

"Die Mitarbeiter leisten ein enormes Pensum ab", unterstreicht Sportdezernent Michael Heesch: "Sie sorgen für die Sicherheit in den Turn- und Sporthallen, überwachen die Hygiene in den Lehrbädern, stellen Belegungspläne auf, bearbeiten Anträge von Sportvereinen, Schulen und Bürgern", zitiert er beispielhaft aus einer Liste von Aufgaben. Und die wird eher länger als kürzer, wenn es ab Januar nächsten Jahres gilt, erstmals die Gebühren für die heimischen Sportanlagen zu erheben.

Personell sei der städtische Sportdienst "sparsamst aufgestellt", betont der Dezernent und Erste Beigeordnete: "Sollte jemand aus diesem Team fehlen, würde das alles nicht mehr funktionieren." Um die Aufgaben pflichtgemäß zu erfüllen, benötige der Fachdienst dieses Minimum an Mitarbeitern - und einen Leiter: "Diese Stelle ist unverzichtbar", meint Heesch.

Das Dezernat des Ersten Beigeordneten - das auch die Schulen und Kindergärten umfasst - muss insgesamt 25 Mitarbeiter einspare. Im Sport, so stellt er klar, werde keine Stelle gestrichen.

(NGZ)
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