Grevenbroich Spielzeugladen fehlt in der City

Grevenbroich · Der Countdown für die Weihnachtseinkäufe tickt: Wer in der Grevenbroicher City für Kinder, Enkel oder Patenkinder Barbies oder Bausteine kaufen will, sucht oft vergebens. Diese Lücke soll "Kaufland" 2011 schließen.

Noch neun Tage bis Heiligabend — für viele Eltern und Großeltern in Grevenbroich läuft der Countdown zum Geschenkekauf. Doch wer Bauklötze, Experimentierkästen, Autorennbahnen oder Puppen kaufen will, sucht in der Schloss-Stadt lange — und oft vergebens. "Die Spielwarenläden sind hier ausgestorben", erklärt Sigrid Ternes (54), "Spielzeug kaufe ich in Düsseldorf." Die Neuenhausenerin wünscht sich in Grevenbroich "ein Geschäft mit guten Spielwaren, auch ein Modellbahnladen wär nicht schlecht". Sohn Adrian (8) und sein Vater hätten schließlich eine Modelleisenbahn.

Die Vorweihnachtszeit offenbart einen Mangel in der City: Erst schloss das Ring-Kaufhaus, jetzt Toom im Montanushof, auch die Spiel- und Freizeithalle zog um. Eine Auswahl an Playmobil, Stofftieren und Baukästen hält "Spiel und Freizeit Kraus" an der Kölner Straße vor, die "Mayersche Bücherstube Krause" hat Lego und Spiele ins Sortiment aufgenommen. Doch viele Grevenbroicher erfüllen Kinderwünsche längst woanders. Gönül Üresin (33), die in der Stadtmitte lebt und noch Präsenter für Sohn (7) und Tochter (2) einkaufen muss, sagt: "In Grevenbroich findet man gut Bücher. Für andere Spielwaren fahren wir nach Neuss oder Mönchengladbach." — "Ich fahre zu "Toys "R" Us" in Neuss oder zu Real in Noithausen", sagt Petra Hauser aus Elsen, Mutter von Jolina (2). Ziel für Eltern war lange die Spiel- und Freizeithalle, die Anfang 2010 von Wevelinghoven nach Rommerskirchen zog. Unternehmer Wolfgang Siegert wollte in die Wirichshalle ziehen, doch das Einzelhandes-Standortkonzept der Stadt verhinderte das — Spielzeug zählt zum klassischen City-Angebot.

Fahren oder Onlineshopping

Alternative für Kunden: Online-Shopping. "Nachdem die ,Freizeithalle' und ,Toom' geschlossen haben, bestelle ich Lego, Playmobil oder Konstruktionskästen im Internet", sagt Birgit Büssing (39), Mutter von Cedric (7) und Silas (5).

Eine "Lücke im Bereich Spielwaren" sieht auch Fred Schlangen, Vorsitzender des Werberings Grevenbroich: "Die Lage wird sich deutlich entspannen, wenn Kaufland 2011 öffnet." Das SB-Warenhaus will im Montanushof auch Spielzeug anbieten. "Wir würden es begrüßen, wenn sich noch ein Spielwarengeschäft in der City ansiedeln würde", so Schlangen.

Auf "baldige Besserung" durch Kaufland hofft Wirtschaftsförderer Ulrich Held. Die Stadt sei permanent auf der Suche nach einem Spielzeug-Anbieter. Davon würden auch andere profitieren: "Wenn Mama und Papa mit dem Kind Spielzeug kaufen, gucken sie oft auch in Nachbarläden."

(NGZ)
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