Grevenbroich Spezialkran kappt Bäume am Schützenplatz

Grevenbroich · Die schöne Platanenallee an der Graf-Kessel-Straße muss massiv gestutzt werden. Die Stadt setzt einen Fällkran aus dem Taunus ein.

 Die schöne Platanenallee an der Graf-Kessel-Straße wird derzeit mächtig ausgedünnt. Die Bäume müssen bis zur Hälfte gekürzt werden.

Die schöne Platanenallee an der Graf-Kessel-Straße wird derzeit mächtig ausgedünnt. Die Bäume müssen bis zur Hälfte gekürzt werden.

Foto: L. Berns

Schon jetzt ist es gut sichtbar: Die Grevenbroicher Bürgerschützen werden in den nächsten Jahren kaum mehr Schatten in ihrem Biergarten neben dem Festzelt haben. Denn die Stadtverwaltung hat jetzt ein Spezial-Gerät eingesetzt, das die am Schützenplatz liegende Platanenallee mächtig bearbeitet. "Die Bäume haben durch den Pfingstorkan stark gelitten", erklärt Stadtsprecher Andreas Sterken. Aus diesem Grund müssen die Kronen der mehr als 20 Meter hohen Bäume stark beschnitten werden, etwa die Hälfte des Volumens fällt dabei der Säge zum Opfer.

"Das ist eine absolut notwendige Sicherheitsmaßnahme", sagt Sterken mit Blick auf die immer kahler werdenden Platanen: "Denn es besteht die Gefahr, das sehr schwere Äste abknicken, in die Außengastronomie und auf das Festzelt fallen könnten." Die Stadtverwaltung sei froh darüber, dass sie rechtzeitig vor dem Schützenfest am ersten Wochenende ein Unternehmen aus dem Taunus gewinnen konnte, das die Gefahrenstellen nun mit Hilfe eines Fällkrans beseitigt.

"Der sogenannte ,Tree Trimmer' ist ein relativ seltenes Gerät, das hauptsächlich entlang von Autobahnen eingesetzt wird", schildert Andreas Sterken. Das Spezialgerät kann Bäume bis zu einem Durchmesser von 1,10 Metern fällen, mit seiner Filigran-Technik aber auch dürre Äste greifen und abschneiden. Diese Vielseitigkeit stellt er zurzeit bei den Platanen unter Beweis.

Zwischen der Graf-Kessel-Straße und der Kindertagesstätte am Hartmannsweg werden insgesamt 31 Alleebäume gekappt oder um maximal 50 Prozent gekürzt. Eine Platane, die beim Orkan "Ela" auseinderbrach, muss komplett entfernt werden. "Ohne diese Maßnahmen könnten wir den Bereich unter den Bäumen nicht für den Bürgerschützenverein freigeben", betont Sterken: "Die Verkehrssicherheit wäre nicht gewährleistet."

Wegen der Sturmschäden mussten die Schützen schon im Juni vor dem Oberstehrentag ihr großes Zelt versetzen, um einen gebührenden Abstand zur Platanenallee zu erreichen. "Die jetzt laufenden Fällarbeiten sorgen für Sicherheit während unseres Schützenfestes", erklärt Präsident Dr. Peter Cremerius: "Sie sind absolut notwendig." Zwar werde der vor zwei Jahren erstmals eingerichtete Biergarten nicht mehr unter dem schattenspendenden Grün der Platanen liegen, doch dies sei zu verschmerzen.

"Der Eingriff in die Allee erscheint sicherlich massiv - doch das ist nur eine Frage der Zeit", meint Stadtsprecher Sterken. Die Platanen würden rasch ausschlagen und in einigen Jahren wieder eine geschlossene grüne Kulisse bilden. Für die Arbeiten wurden einige Tage angesetzt. Da das Spezialgerät zurzeit sehr gefragt ist, wird bis in den Abend hinein gearbeitet.

(NGZ)
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