Grevenbroich SPD stimmt sich auf die beiden Wahlkämpfe ein

Grevenbroich · Nach seiner Wiederwahl zum SPD Stadtverbandsvorsitzenden hat Daniel Rinkert die Sozialdemokraten bei ihrer Jahreshauptversammlung auf zwei große Ziele eingestimmt: Zunächst soll Klaus Krützen bei der Wahl am 22. September den Einzug in den Bundestag halten. "Im kommenden Jahr muss es unser Ziel sein, die Mehrheit im Bernardussaal zu erringen. Und 2015 wollen wir auch wieder den Bürgermeister in Grevenbroich stellen", betonte Rinkert. Dabei bemühte er ein Zitat von Popsänger Xavier Naidoo: "Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und hart."

Auf diesem Weg sieht Rinkert seine Partei aber ganz gut unterwegs. Das freue ihn umso mehr, da die Partei am 30. August 2009 am Tiefpunkt stand — nach der verlorenen Kommunalwahl. "Es war einer der emotionalsten Tage für die Grevenbroicher SPD seit sehr langer Zeit", machte Rinkert deutlich. Aus der Niederlage hätte die Partei Kraft geschöpft und sich aufgerappelt. "Damals haben wir einen Routenplan erstellt", sagt Rinkert. Etappenziel eins: ein Landtagsmandat erringen. Diese Mission wurde am 13. Mai 2012 erfüllt. Ein Feiertag für die SPD und ihren Kandidaten Rainer Thiel. Jetzt sollen die nächsten Etappenziele folgen.

Immer wieder monierten die Sozialdemokraten auf ihrer Versammlung im Rittersaal des Alten Schlosses "das missliche Verhältnis zwischen Bürgermeisterin und Landrat" (Fraktionschef Horst Gerbrand). Rainer Thiel machte sich noch einmal mit markigen Worten für eine S-Bahn-Anbindung von Grevenbroich stark. "Die Stadt hätte die reale Chance, zum S-Bahn-Knotenpunkt zu werden. Davon würde sie enorm profitieren." Der Landrat bekam dabei sein Fett weg. "So, wie er sich in Sachen S-Bahn verhält, ist das für mich unterlassene Hilfeleistung", sagte Thiel.

Horst Gerbrand hatte zuvor den Tonfall moniert, mit dem der Landrat sich zum Beispiel in einem Brief zum geplanten Kunstrasen des TuS gemeldet hatte. "So geht man nicht miteinander um", sagte er.

(NGZ/ac)
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