Grevenbroich SPD macht sich für Finanzamts-Kauf stark

Grevenbroich · Die SPD macht sich weiter stark für den Kauf des ehemaligen Finanzamts an der Erckensstraße. Wäre die Stadt Eigentümerin des Objekts, könne sie über künftige Nutzung des seit Monaten leer stehenden Gebäudes entscheiden, erklärte gestern Ratsfrau Martina Suermann.

Die CDU hatte den Vorstoß der Sozialdemokraten heftig kritisiert und ihnen Populismus vorgeworfen. Suermann weist dies zurück: "Die CDU hat offensichtlich kein Interesse daran, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen", erklärt sie. Nach Meinung der SPD müsse die Stadt das Gebäude vom Land erwerben, um es im Sinne der Neugestaltung des Bahnhofsviertels weiterzuentwickeln. "Für die Erarbeitung dieses Konzepts hat die Stadt ja bereits Geld in die Hand genommen", betont Suermann.

Der Vorschlag der SPD: Vor dem Hintergrund der städtischen Haushaltslage (aktuelles Defizit: 55 Millionen Euro) müssten Politik und Verwaltung nun ein Finanzierungskonzept erarbeiten. Gleichzeitig solle mit den Anliegern die planungsrechtlichen Vorgaben für die künftige Nutzung des Bürohauses mit 3160 Quadratmetern Nutzungsfläche entwickelt werden.

"Die SPD hat aus der Situation rund um das ,grüne' Finanzamt an der Bahnstraße gelernt", meint Martina Suermann mit Blick auf das geplante Medizinische Zentrum: "Wir wollen verhindern, dass die Politik bei ähnlichen Projekten ab irgendeinem Zeitpunkt ,handlungsunfähig' ist."

(NGZ)
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