Grevenbroich SPD kritisiert Kahlschlag an Grevenbroicher Straßen

Grevenbroich · Als skandalös bezeichnet der SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Gerbrand die Rodungen entlang von Landesstraßen und Autobahnen im Grevenbroicher Stadtgebiet. "Das ist einem Frevel an der Umwelt gleichzusetzen", sagt der Wevelinghovener mit Blick auf die vielen Bäume, die in den vergangenen Wochen gefällt wurden. Entlang der L 116, aber auch an der A 46 in Kapellen sei es zu einem enormen Kahlschlag gekommen, der nicht nachvollziehbar sei, sagt Gerbrand.

Die SPD hat die Stadtverwaltung aufgefordert, den Kontakt mit den zuständigen Straßenbaulastträgern - etwa Straßen NRW oder dem Rhein-Kreis - zu suchen und sie nach den Gründen der Rodungen zu befragen. "Wir wollen auch wissen, wann und in welcher Form Ersatzpflanzungen geplant sind", berichtet Horst Gerbrand. Nicht zuletzt stellt er die Frage, ob die Stadt Grevenbroich im Vorfeld über die umfangreichen Fällarbeiten informiert worden sei.

Gerbrand wundert sich darüber, dass solche Rodungen ausgerechnet im waldärmsten Kreis des Landes vorgenommen wurden. "Solch massive Eingriffe in die Natur haben Folgen für das Kleinklima", sagt er: "Nicht zuletzt wird auch der Krach von den Straßen lauter." Der SPD-Fraktionschef vermutet, dass das Holz zu Pellets verarbeitet wurde und die ganze Fällaktion nur einen Sinn habe: "Geldmacherei".

Der Landesbetrieb Straßen NRW argumentiert, dass die Rodungen zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer vorgenommen wurden.

(wilp)
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