Grevenbroich SPD fordert eigenen Sozial-Lotsen für Flüchtlinge
Grevenbroich · Bürgermeisterin Ursula Kwasny verspricht Info für Anwohner über die geplanten Unterkünfte in Neurath und Gindorf.
"Die Aufnahme von Flüchtlingen ist ein wichtiges, sensibles Thema", sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Gerbrand. Seine Fraktion hat sich Gedanken darüber gemacht, wie für diese Neuankömmlinge der Start in einem fremden Land einfacher werden kann. Zugleich fordert die SPD von der Stadtverwaltung, die Anwohner in Gindorf und Neurath über die geplanten Unterbringungen aufzuklären: "Nur durch Informationen können Ängste genommen werden. Und informieren kann über das Thema nur die Stadtverwaltung", so Gerbrand. Bürgermeisterin Ursula Kwasny habe ihm versprochen, zu zwei Info-Veranstaltungen einzuladen; die Termine stehen allerdings noch nicht fest.
Mindestens 55 Flüchtlinge werden bis Ende Dezember in Grevenbroich erwartet - 300 leben zurzeit hier. Doch die Wohnheime sind bis zur Kapazitätsgrenze belegt, die Stadtverwaltung sucht zurzeit händeringend nach Mietwohnungen, um diesen Menschen ein Dach über dem Kopf bieten zu können. In Neurath wird zurzeit die frühere Viktoria-Grundschule für Asylbewerber umgebaut, Anfang Februar 2015 sollen die geplanten Container für 50 Menschen in Gindorf bezugsfertig sein.
So viele Flüchtlinge mussten die Städte 2014 neu aufnehmen
Um Flüchtlinge in ihrem Alltag zu unterstützen und besser zu integrieren, schlägt die SPD den Einsatz eines Soziallotsen vor. "Die Flüchtlinge kommen hier an, stehen vor tausend Problemen: Sie können oft die Sprache nicht, kennen sich nicht mit den Möglichkeiten von Kindergärten, Schulen oder Sportvereinen aus", nennt der SPD-Fraktionschef Beispiele. Gerade weil die Zahl der Flüchtlinge noch steigen werde, sei ein Soziallotse wichtig.
Auch die Grevenbroicher Bündnisgrünen greifen das Thema Asylbewerber auf: Für Montag, 24. November, 19 Uhr, laden sie zu einer Veranstaltung mit Monika Düker, Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion für Flüchtlinge, und Ali Ismailovsky, Vorstandsmitglied des Flüchtlingsrates NRW. Treffpunkt ist die Alte Schule an der Fröbelstraße in Noithausen.
