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Grevenbroich Spar-Fuchs attackiert die Bürgermeisterin

Grevenbroich · Die Fackelbauer nehmen das lokale Geschehen wieder auf die Schippe. Wenige Tage vor dem Fest werden einige Transparente noch aktualisiert – wegen des Soli-Beitrags, den die Stadt zahlen muss.

Die Fackelbauer nehmen das lokale Geschehen wieder auf die Schippe. Wenige Tage vor dem Fest werden einige Transparente noch aktualisiert — wegen des Soli-Beitrags, den die Stadt zahlen muss.

Da macht der Landrat der Bürgermeisterin aber tüchtig Angst: In der Gestalt eines gewaltigen (Spar-)Fuchses hechtet er zähnefletschend über Ursula Kwasnys Schreibtisch — und die Bürgermeisterin fällt vor Schreck fast von ihrem Stuhl. Die bissigen Haushalts-Appelle von Hans-Jürgen Petrauschke haben die "Noh'besch Jonge" mit ihrer 4,50 Meter hohen Fackel trefflich persifliert — und darüber hinaus auch aktualisiert. Sogar die Soli-Umlage, die Rat und Verwaltung in dieser Woche schockte, findet sich auf dem großen Transparent wieder. "Von wegen Pleite in 2016 — wir sind eine reiche Stadt", meinen die Männer um Rolf Haas süffisant.

Schon seit Monaten arbeiten die Grevenbroicher Bürgerschützen an ihren Großfackeln, die am nächsten Samstag einen Höhepunkt zum Fest-Auftakt versprechen. Alle sind groß, bunt und beweglich, manche karikieren das politische Geschehen in der Schlossstadt. So wie das zehn Meter lange Machwerk der Jägerzüge "Rösige Boschte" und "Mer stonn zesamme". Die Fackelbauer um Willy Helfenstein haben einen bekannten Star aus der Sesamstraße nachgebaut: "Super-Grobi, Superheld, flog schon mehrmals um die Welt. Größere Schulden als GV hatte jedoch keine Sau", stellen die Schützen reimend fest.

Gelungen ist auch die Fackel des Jägerzuges "St. Hubertus": Die Männer um Wolfgang Klein zeigen Figuren, die direkt aus der Disney-Werkstatt in Hollywood zu stammen scheinen. "Ob Minnie oder Micky Maus, der Stadt gehen die Beamten aus", heißt es auf der Fackel, die den folgenschweren Beförderungs-Stopp im Grevenbroicher Rathaus auf die Schippe nimmt.

Der Euro-Rettungsschirm (Erftgrafen/Schlossgrafen) wird im Fackelzug ebenso thematisiert wie das 40-jährige Bestehen der "Nachwuchsschmiede" des Bürgerschützenvereins (Edelknaben). Und auch die Probleme, mit denen die Brauchtumsfreunde zu kämpfen haben, werden dargestellt: Auf seiner ersten Fackel lässt der Jägerzug "Schützenlust" vier jeweils 3,40 Meter hohe Dominosteine kippen. Sie stehen symbolisch für (Rauch-)Verbote und (Gema-)Gebühren, die das sommerliche Traditionsfest in Gefahr bringen könnten.

In eigener Sache baut der Jägerzug "St. Florian", der detailverliebt einen Feuerwehrwagen im Maßstab 1:2 präsentiert, eine Kopie der Original-Drehleiter. Und auch die mittlerweile 75 Jahre alten "Jröne Jonge" stellen sich im Fackelzug selbst dar: Die Männer und Frauen (!) haben das größte Überraschungsei der Welt gebaut. Inhalt des 600 Kilogramm schweren Konstrukts, das nach vier Seiten aufklappt: natürlich ein "jröner Jong".

An einer Fackel für Schützenkönig Franz-Josef Esser werkeln die Jägerzüge "Jungschützen" und "Waldeslust": Auf dem Hof von Bauer Fink in Laach haben sie ein viereinhalb Meter hohes Schwein im Comic-Stil gebaut. Der Grund: "Franz-Josef repräsentiert nach langer Zeit wieder einmal die Metzger-Innung im Verein, das finden wir gut", sagt Fackelbauer Thomas Schnorrenberg. Vom König geschlachtet werden soll das Schwein aber nicht.

(NGZ)
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