Songwriter-Lounge am Cafe Kultus Grevenbroichfeiert 9. Geburtstag Songwriter Lounge feiert Geburtstag

Grevenbroich · Seit neun Jahren gibt es die Songwriter Lounge im Café Kultus, die Initiatior Stefan Wehlings auch fortsetzen möchte. Die Künstler sind inzwischen auch international. Probleme gibt es allerdings mit dem Budget.

 Café Kultus-Chef Stefan Wehlings vor dem Bild der Gruppe Gorillaz.

Café Kultus-Chef Stefan Wehlings vor dem Bild der Gruppe Gorillaz.

Foto: Valeska von Dolega

Die Reihe „Songwriter-Lounge feiert ihren neunten Geburtstag. Erfinder, Kurator und Organisator Stefan Wehlings setzt dabei auf Soul, Blues, viel Folk und immer Quellklares. „Ich hatte beim Konzept der Reihe vollkommen freie Hand“, erinnert sich der Kultus-Chef.

Nur beim Budget ist wenig Spielraum. „Von Anfang an war die Reihe ein Erfolg“, bilanziert er. Die zunächst „nationale Veranstaltung wurde ganz schnell international“, begann der Auftakt mit der gebürtigen Mönchengladbacherin Julia Noack, längst in Berlin zu Hause, folgten „sofort Anfragen von Musikern aus der ganzen Welt“. Off the Valley, Christina Martin, Sons of Settlers und Fabrizio Cammarata sind einige der szenebekannten Musiker, die im Kultus waren. „Unsere Wohnzimmeratmosphäre hat sich offensichtlich schnell herumgesprochen“, vermutet Wehlings einen der Gründe, warum er „nie baggern muss, sondern mehr Anfragen als Auftrittsmöglichkeiten“ ins Haus kommen.

„Die Atmosphäre ist schön, die Akustik ist ebenfalls anständig – da fühlen sich viele wohl und kommen gerne wieder.“ So wie Fabrizio Cammarata, der zuletzt 2017 in Grevenbroich gastierte und nun wieder erwartet wird. „Er ist ein alter Bekannter“, freut sich Wehlings, der selbst Musiker ist und der „natürlich sein Netzwerk für diese Reihe einbringt“.

Gerne ist er auf den großen und kleinen Konzertbühnen unterwegs, hält seine Ohren in den Musikwind und knüpft Kontakte. So auch beispielsweise zum Singer und Songwriter Josh Rouse – in seiner Heimat Nordamerika längst ein Begriff. „Leider ist er nur selten in Deutschland, zuletzt hörte ich ihn in Amsterdam“, beschreibt er den Weg, den er für einen „erklärten Wunschkandidaten“ zurücklegt.

Und auch, wenn das angestammte Café Kultus derzeit barrierefrei umgebaut und aufgehübscht wird, und bis zum Rück-Umzug, der für Juli 2019 geplant ist, provisorisch im „Kultus Pop Up“ seine Gäste begrüßt, wird die Erfolgsreihe mit Terminen immer donnerstags fortgeschrieben. Erwartet werden Sweetheart, Goldschatz, Slow leaves sowie Christian Kjellvander. „Die Songwriter-Lounge ist mein Baby“, beschreibt Wehlings das Format, das „gerne weiterlaufen kann“.

Ebenso wie die Live-Kunst-Bühne oder der Kultus-Slam, eine eigene Ausprägung des anderswo als Poetry Slam bekannten Konzepts. „Wir haben ein treues Publlikum und freuen uns immer wieder über neue Gäste“, beschreibt er die Mischung bekannter und unbekannter Gesichter. Und die Songwriter-Lounge darf durchaus als Inspirationsquelle verstanden werden. „Wir sind ja auch Proberaum für die Bands und oder Musiker, die erst auf dem Sprung sind, eine Band zu werden.“

Junge Leute sollen hier zueinander finden, „Instrumente liegen bei uns herum, die brauchen bloß noch in die Hand genommen zu werden,“ lädt Wehligs ein. Erstmals soll es im Frühsommer einen Band-Wettbewerb geben, ein entsprechendes Konzert ist für Mai geplant, wir Wehlings ankündigt.

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