Kardiologe aus Grevenbroich So ist Sport auch bei Hitze gesundheitsfördernd

Grevenbroich · Der Oberarzt der Kardiologie am Elisabeth-Krankenhaus gibt Tipps, wie Fitnesstraining im Sommer gesundheitsfördernd ist.

Der Sommer ist da, Temperaturen um die 30 Grad sind die nächsten Tage garantiert. Für manche kommt die Hitzewelle überraschend, die Bikinifigur ist noch nicht perfektioniert. Auf dem Weg zum Waschbrettbauch hilft Sport, dabei ist aber mitunter Vorsicht geboten.

Trainierte und Untrainierte – das sind die beiden Gruppen, die der Oberarzt der Kardiologie der Klinik St. Elisabeth, Christian Kropidlowski, unterscheidet. „Trainierte kennen ihren Körper, Untrainierte sollten einen Check beim Hausarzt vornehmen, bevor sie bei diesem Wetter Sport treiben.“ Dabei solle die körperliche Fitness überprüft werden. Für Schwangere und Personen über 90 Jahren ist es nicht empfehlenswert, bei Hitze mit dem Sport zu beginnen. Ein Intervalltrainig ist optimal zum Start. So erhält der Körper Pausen zur Erholung. Schwimmen und Radfahren sind gut geeignet, denn die körperliche Belastung ist nicht so stark wie etwa beim Joggen. „Mit einer Pulsuhr hat man den Körper außerdem besser im Blick“, sagt der Kardiologe.

Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle: Ausreichend Flüssigkeit und Kohlenhydrate geben dem Körper Energie. „Wie viel Flüssigkeit ausreichend ist, hängt von Größe, Alter und Fitness der jeweiligen Person ab“, sagt Kropidlowski. „Im Allgemeinen gilt, dass das Durstgefühl gestillt und der Urin klar sein sollte.“

Empfehlenswert und gut für den Körper sei es, viel Wasser zu trinken und auf Zucker zu verzichten. Leicht gesüßte, isotonische Getränke würden sich aber auch eignen. Kohlenhydrate liefern zum Beispiel Nudeln. Ein bis zwei Stunden vor dem Training sollte ausreichend Energie aufgenommen werden. „Damit kann die körperliche Leistungsfähigkeit um bis zu zehn Prozent steigen“, sagt Kropidlowski. Aber auch im Anschluss sollte der Energiehaushalt wieder aufgefüllt werden. „Man muss sich selbst gut im Blick haben und sich anpassen, weil jeder Körper unterschiedlich viel verbraucht“, sagt Kropidlowski über Flüssigkeits- und Kohlenhydrateverbrennung.

Sport treiben sollten insbesondere Anfänger in den Morgen- und Abendstunden. Dort seien vor allem Temperaturen und Ozonwerte niedrig. „Der Körper verliert so nicht nur weniger Flüssigkeit, die Gefahr eines Sonnenbrands ist dadurch auch geringer“, sagt der Kardiologe Kropidlowski.

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