Grevenbroich So ist der Ausbau des Glasfaser-Netzes geplant

Grevenbroich · Bis 29. Juni müssen sich 40 Prozent der Haushalte für das Angebot der "Deutsche Glasfaser" aussprechen. Nur dann wird das Netz gebaut.

 Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher der "Deutsche Glasfaser", zeigt die Kabel, die das schnelle Internet in die Haushalte bringen sollen.

Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher der "Deutsche Glasfaser", zeigt die Kabel, die das schnelle Internet in die Haushalte bringen sollen.

Foto: L. Berns

In dieser Woche beginnt die "Deutsche Glasfaser" mit ihrer Informationskampagne zum geplanten Ausbau eines Glasfasernetzes für schnelles Internet in Grevenbroich, Jüchen und Korschenbroich. Dazu werden in den drei Kommunen rund 20 000 Haushalte angeschrieben. Ziel ist es, dass sich in den Ausbaugebieten jeweils 40 Prozent der Haushalte für eine Nutzung des Netzes entscheiden. Die NGZ gibt einen Überblick, was Bürger zum Projekt wissen müssen.

Was plant das Unternehmen? Die "Deutsche Glasfaser" möchte in den drei Kommunen ein offenes Glasfasernetz für schnelles Internet bauen, das in der Basis-Version Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen soll. Es kann ein Upgrade auf 200 Mbit/s hinzugebucht werden; grundsätzlich soll das Netz für Geschwindigkeiten von 1 Gigabit pro Sekunde vorbereitet werden.

Wie geht das Unternehmen vor? Langfristig soll das Glasfasernetz flächendeckend in den drei Kommunen angeboten werden. Jetzt startet die erste Projektphase. Grundsätzlich werden einzelne Orte und Stadtteile zu Versorgungsbezirken zusammengefasst. Wird dort im Verbund die 40-Prozent-Quote erreicht, betrachtet die "Deutsche Glasfaser" den Netzausbau als wirtschaftlich und setzt ihn um. Mit der jetzt anlaufenden Nachfragebündelung beginnen die Marketingmaßnahmen.

Wie sehen die Versorgungsbezirke aus? In Grevenbroich gibt es drei Versorgungsbezirke. Der erste besteht lediglich aus dem Ort Hemmerden (1145 Haushalte), den zweiten bilden Kapellen, Neubrück, Mühlrath und Münchrath (3246 Haushalte). Der dritte Verbund besteht aus Neukirchen und Hülchrath (1625 Haushalte).

Wie wird die 40-Prozent-Quote im Verbund gerechnet? Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher der "Deutsche Glasfaser", stellt klar: "Jeder Verbund muss die 40-Prozent-Quote erreichen." Dabei wird allerdings im "Mittelwert" gerechnet: Wenn ein Ort die Quote nicht erreicht, ein anderer aus demselben Verbund aber ausgleichend darüberliegt, wird das Netz im gesamten Versorgungsbezirk gebaut.

Wann ist die 40-Prozent-Quote erfüllt? Wenn entsprechend viele Haushalte einen Vertrag mit den Providern (Internetanbietern) abgeschlossen haben, mit denen die "Deutsche Glasfaser" kooperiert. Dabei handelt es sich zum Beispiel um den Energieversorger NEW und den hauseigenen Anbieter DGhome. Über den Stand der Nachfragebündelung informiert das Unternehmen unter www.deutsche-glasfaser.de im Internet. Die Nachfragebündelung läuft bis zum 29. Juni.

Was kostet das Angebot? Es gibt verschiedene Pakete und zahlreiche Zusatzoptionen. Je nach Umfang variiert der Preis. Das von DGhome angebotene Basispaket kostet 34,95 Euro im Monat. Es beinhaltet laut Unternehmen eine Internet-Flatrate mit 100 Mbit/s im Up- und Download sowie einen Telefonanschluss. Für den Hausanschluss werden einmalig 50 Euro fällig. Der Anschlusspreis entfällt, wenn ein TV-Paket hinzugebucht wird. Die Basisversion kostet 15 Euro pro Monat und enthält rund 100 Fernseh- sowie 75 Radiosender.

Wie schnell kann mit dem Ausbau begonnen werden? "Ist die Quote von 40 Prozent erfüllt, können wir innerhalb von vier bis sechs Wochen loslegen", sagt Marco Westenberg. "Für 1000 Anschlüsse brauchen wir vier Monate Bauzeit."

Wie geht es weiter? Die "Deutsche Glasfaser" hat schon den zweiten Ausbauschritt im Visier. Dann stehen weitere Orte auf der Liste. In Grevenbroich sind es Stadtmitte, Wevelinghoven, Barrenstein, Allrath, Neuenhausen, Gustorf, Frimmersdorf und Neurath.

(NGZ)
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