Grevenbroich Skateranlage soll Teil des Jugendparks werden

Grevenbroich · Bislang an der Graf-Kessel-Straße platziert, soll die Skateranlage im Jugendpark aufgehen. Der könnte am Ascheplatz im Bend entstehen.

 Ariane Lami und Emre Akin vom Jugendrat haben das Jugendpark-Konzept erstellt, in dem auch Skater ihren Platz finden sollen.

Ariane Lami und Emre Akin vom Jugendrat haben das Jugendpark-Konzept erstellt, in dem auch Skater ihren Platz finden sollen.

Foto: von Dolega

Seit knapp 20 Jahren ist die Skateranlage an der Graf-Kessel-Straße in Betrieb. Sie ist ein beliebter Treff bei Jugendlichen, das Areal ist so groß, dass es sich auch für Inline-Skater eignet. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf Skateboards. Der Platz ist vom Verkehr abgeschnitten und frei zugänglich - und ziemlich in die Jahre gekommen. Aber nicht nur, weil sie gelitten hat, wird seit eigen Zeiten über einen neuen Standort nachgedacht: "Die Emissionswerte sind zu hoch", erklärt Jugenddezernent Michael Heesch die durchs Aufschlagen und Klappern der Bretter verursachte Geräuschkulisse. "Nachbarn beklagen sich über den Lärm", sagt Heesch. Die Suche nach einem neuen Standort für die Anlage geben der Erste Beigeordnete und seine Kollegen aus dem Jugendamt aber nun auf. "Ziel ist, eine große Fläche für einen Jugendpark zu finden - wo die Skateranlage dann aufgebaut wird."

Dieser Jugendpark ist ein umfassendes Projekt, das maßgeblich vom Team der Alten Feuerwache sowie dem Jugendrat vorangetrieben wird. Mittels einer dezidierten Umfrage haben die jungen Leute ihre Altersgenossen befragt, was nach ihrer Meinung die Attraktivität einer solchen Einrichtung bestimmen würde. "Wir sind sogar bis nach Erkelenz gefahren, um uns dort einen Jugendpark anzusehen", erinnert sich Hilde Seuring aus dem Feuerwache-Team. Was sie dort an Outdoor Fitnessgeräten, einem Calisthenics-Parcours sowie Platz für Sportarten wie Streetball sahen, imponierte ihnen und soll sich im optimalen Fall im Grevenbroicher Jugendpark wiederfinden.

"Der Jugendrat wünscht sich eine komfortable Lösung", wissen Seuring und Heesch. "Der Grundgedanke beim Konzept ist nicht kleinteilig, sondern freizügig, also perspektivisch ausbaufähig und wandelbar", skizzieren beide die grundsätzliche Idee. "Jugendliche haben zu wenig Treffpunkte im öffentlichen Raum", sagt Hilde Seuring. "Da muss sich etwas ändern", der Jugendpark soll ein "Anziehungspunkt für Familien und Teenager" werden, aber auch Jogger sollen dorthin den Weg finden, um ihre Runden zu drehen. Und als "weiteres Detail dieser großen Lösung", wie Seuring das Projekt nennt, soll auch die Elemente der Skateranlage - sie besteht aus Curb, einem "Olli-Box" genannten Würfel sowie einer Multi-Fun-Box plus einfachen Rampen - dort ihren Platz finden.

Wo könnte der Jugendpark entstehen? Zur Debatte standen die Apfelwiese im Landesgartenschau-Gelände, das Areal hinter dem Alten Schloss oder auch ein Gebiet an der Bergheimer Straße. Favorisiert wird jetzt der Ascheplatz an der Adresse im Bend. Dort könnten junge Leute nach Herzenslust Lärm machen, "außerdem ergäbe sich die optimale Größe", sagt Michael Heesch über das fußballfeldgroße Gelände, auf dem sich auch die von den befragten Jugendlichen gewünschte Grillstation unterbringen ließe. "Geld haben wir im Haushalt stehen", sobald es eine Standortgenehmigung gibt, könnte schrittweise mit dem Bau des Jugendparks begonnen werden, sagt Heesch.

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