Das Frauen-Team der Wevelinghovener "Mauerbrüder" Skat-Damen mischen in Bundesliga mit

Das Frauen-Team der Wevelinghovener "Mauerbrüder" · "Was den Reiz am Skatspielen ausmacht? - Ganz klar, das Reizen", lacht Gerda Laube. Sie ist Mitglied der "Mauerbrüder Wevelinghoven", deren Damenmannschaft es in dieser Saison bis in die Skat-Bundesliga geschafft hat. "Wenn wir so weitermachen, werden wir wohl drinbleiben", zeigt sich Suzanne Neumann ganz bescheiden. Fünf reizende Damen: Christel Breuer, Sylvia Byrdeck, Henny Schroers, Suzanne Neumann und Gerda Laube (v.l.) sind erfolgreich in eine "Männerdomäne" eingebrochen. Das Frauen-Quintett der Wevelinghovener "Mauerbrüder" mischt jetzt in der Skat-Bundesliga mit. NGZ-Foto: M. Reuter

"Was den Reiz am Skatspielen ausmacht? - Ganz klar, das Reizen", lacht Gerda Laube. Sie ist Mitglied der "Mauerbrüder Wevelinghoven", deren Damenmannschaft es in dieser Saison bis in die Skat-Bundesliga geschafft hat. "Wenn wir so weitermachen, werden wir wohl drinbleiben", zeigt sich Suzanne Neumann ganz bescheiden. Fünf reizende Damen: Christel Breuer, Sylvia Byrdeck, Henny Schroers, Suzanne Neumann und Gerda Laube (v.l.) sind erfolgreich in eine "Männerdomäne" eingebrochen. Das Frauen-Quintett der Wevelinghovener "Mauerbrüder" mischt jetzt in der Skat-Bundesliga mit. NGZ-Foto: M. Reuter

Denn: Nach dem ersten Spieltag stehen die Aufsteiger bereits auf Platz zwei der Staffel West der Liga. "Seit 13 Jahren spielen wir in der Oberliga", erzählt Neumann. "Zweimal sind wir schon ganz knapp am Aufstieg vorbeigeschrappt, aber im letzten Jahr haben wir das Feld dann von hinten aufgerollt." So spielen Christel Breuer, Sylvia Byrdeck, Henny Schroers, Suzanne Neumann und Gerda Laube seit dem 8. September in der höchsten Liga.

Doch wer jetzt denkt, das mit der Skat-Bundesliga auch das große Geld winkt, der irrt. "Wir müssen eigentlich nur zahlen", schmunzelt Gerda Laube. "Aber es hält sich doch in Grenzen, für uns bleibt Skat eigentlich ein reines Hobby." Und auch hier gilt: früh übt sich. "Ich habe mit elf Jahren Skat lernen müssen", erzählt Laube. "Meine Eltern haben immer gespielt und sie brauchten Mitspieler." Auch Neumann hat früh angefangen und sie gehörte vor einigen Jahren zu den Mitinitiatorinnen der "Trumpf-Damen".

Zunächst waren bei den "Mauerbrüdern" die Herren unter sich, bis dann auch die Damen den Skatsport für sich eroberten. "Inzwischen sind wir zwölf Frauen, die sich regelmäßig in unserem Dienstagsclub treffen", erzählt Neumann. "Das hier ist eigentlich ein halb-privater Übungsclub, wenn sich etwa eine Neueinsteigerin nicht so recht traut, gleich in den großen Verein zu gehen, dann ist das hier ein guter Einstieg."

Und die "Trumpf-Damen" konnten bereits einige Erfolge vermelden: "Wir kümmern uns um den Nachschub an Frauen", erklärt Neumann nicht ohne Stolz. "Und es sind schon einige nachgekommen." Beim Skat zeichnet sich der Nachwuchs übrigens nicht unbedingt durch junges Alter aus. "Unsere älteste Dame ist 81 Jahre alt, sie ist bereits seit dem Gründungsjahr 1983 bei den Mauerbrüdern mit dabei", so Neumann. "Skat ist ein Gedächtnisspiel", ergänzt Laube. "Es hät unheimlich fit." Und es ist ein Spiel der unbegrenzten Möglichkeiten: "Beim Skat gibt es 2,7 Billiarden verschiedene Varianten", erzählt Anne Bartsch. "Man muss immer wieder umdenken."

Eine beliebte Tradition der Trumphdamen ist schon seit langem die Teilnahme am deutschen Damenpokal. "Einmal jährlich findet er statt, es ist eine offene Veranstaltung und wir fahren regelmäßig hin", erzählt Neumann. "Wir nehmen nicht nur teil, weil wir unbedingt gewinnen wollen, sondern auch, weil wir Spaß am Spiel haben und die Frauen aus ganz Deutschland gerne wieder sehen." Und was ist das Geheimnis einer guten Skatspielerin? "Man muss bis zwölf rechnen können", lacht eine der Trumphdamen. "Das Können spielt schon eine Rolle", erklärt Neumann.

"Aber auch Glück ist wichtig", betont Laube. "Das größte Können nutzt nichts, wenn man keine guten Karten hat." Neueinsteigerinnen sind bei den "Trumpdamen" gerne gesehen, gespielt wird jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat ab 19.30 Uhr in der Gaststätte "Zur Post" in Kapellen. lina

(NGZ)
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