Grevenbroich Simone Kippels tritt nicht mehr an
Grevenbroich · Gustorf "Ich habe die Nase voll." Mit diesen Worten kommentiert Dr. Simone Kippels (39) eine Entscheidung, die sie am Montag im Vorstand des CDU-Ortsverbands Gustorf-Gindorf mitgeteilt hat: "Ich werde 2009 nicht mehr für die CDU für den Rat kandidieren", sagt Dr. Kippels auf Anfrage der NGZ: "Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der CDU in Grevenbroich - mit Ausnahme von Gustorf - ist leider nicht mehr möglich. Persönliche Animositäten überwiegen."
Gustorf "Ich habe die Nase voll." Mit diesen Worten kommentiert Dr. Simone Kippels (39) eine Entscheidung, die sie am Montag im Vorstand des CDU-Ortsverbands Gustorf-Gindorf mitgeteilt hat: "Ich werde 2009 nicht mehr für die CDU für den Rat kandidieren", sagt Dr. Kippels auf Anfrage der NGZ: "Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der CDU in Grevenbroich - mit Ausnahme von Gustorf - ist leider nicht mehr möglich. Persönliche Animositäten überwiegen."
Die Entscheidung sei ihr "nicht leicht gefallen". "Ich habe meinen Wahlkreis mit 45 beziehungsweise 49 Prozent der Stimmen geholt. Aber ich glaube, dass ich in der CDU-Fraktion zurzeit wenig für die Wähler erreichen könnte."
In diesem Jahr stand sie im Mittelpunkt, als sie angesichts der Differenzen zwischen Bürgermeister Dr. Axel Prümm und dem damaligen Fraktionschef Josef Theisen den Antrag auf Abwahl der Fraktionsspitze gestellt hatte. Aus der Fraktion werde ihr "vorgeworfen, hinter Prümm zu stehen, der eine gute Erfolgsbilanz vorweist", so Kippels, die deutlich wird: "Fraktionskollegen schrecken nicht davor zurück, einem Stasi-ähnliches Agieren vorzuwerfen, erklären: ,Sei still, wir haben einen IM im Raum'."
Die CDU sei und bleibe ihre "politische Heimat, aber mit der Christdemokratie, wie sie in der Fraktion praktiziert wird, kann ich mich zurzeit nicht identifizieren. Da wird gelogen und geheuchelt", sagt Kippels, die 2006 nicht mehr als stellvertretende Fraktionsvorsitzende gewählt wurde.
"Ich erhielt fünf Stimmen, aber nach der Wahl nahmen mich zwölf von 20 Anwesenden mitleidig in den Arm, sagten, sie hätten mich gewählt." Und mit Blick auf die Bürgermeisterkandidatin meint sie: "Die Entscheidung pro Ursula Kwasny ist demokratisch, aber ich werde nicht Wahlkampf machen unter ständigem Beschuss und für jemanden, von dem ich, auf den Posten bezogen, nicht überzeugt bin."
"Es ist ihre Entscheidung. Aber ich bin der Ansicht, dass man in der Politik eine Niederlage wegstecken und weiter gemeinsam für die gesteckten Ziele kämpfen soll", so Fraktionschef Norbert Gand.
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