Grevenbroich Segelflieger üben Flugzeugschlepp

Grevenbroich · Eine Ausnahmegenehmigung machte dies am Wochenende möglich.

 Ein seltenes Bild auf der Königshovener Höhe: Ein Propellerflugzeug schleppt einen Segler in die Luft.

Ein seltenes Bild auf der Königshovener Höhe: Ein Propellerflugzeug schleppt einen Segler in die Luft.

Foto: G. Salzburg

Den Vereinsmitgliedern des Aero-Clubs Grevenbroich Neuss bot sich am Pfingstwochenende eine seltene Gelegenheit. Mit einer Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung durften dann von dem Segelflugplatz auf der Gustorfer Höhe auch Motorflieger starten. Aufgrund von Lärmschutzmaßnahmen ist dies auf dem Gelände normalerweise nicht erlaubt. Trotzdem versuchten die Piloten auch an diesem Wochenende die Gegend über Gustorf zu meiden.

Die Ausnahme war für die Mitglieder die Chance, den Flugzeugschlepp-Start zu trainieren. Dafür werden die weißen Segler von einem Motorflieger an einem knapp 40 Meter langen Seil in die Luft gezogen. Der sogenannte "F-Schlepp" ist die Alternative zum klassischen Seilwinden-Start, der sonst auf dem Platz trainiert wird. "Der Vorteil dabei ist, dass man mehr Spielraum hat, wo man das Flugzeug hinführen will", erklärt Geschäftsführer Günter Keser. Bis zu 500 Meter Höhe können die Segelflieger damit erreichen.

Die Startart mit den Motorfliegern kann aber nur selten vor Ort geübt werden. "In diesem Jahr ist dies wahrscheinlich unsere einzige Gelegenheit", sagt Keser. In den vergangenen Jahren konnten die Mitglieder im Rahmen ihrer Flugausbildung den F-Schlepp während eines Ferienlagers in Aalen üben. Aus organisatorischen Gründen fällt dies in diesem Jahr jedoch aus, bedauert Keser. Um eine Genehmigung für den F-Schlepp-Start zu bekommen, müssen die Auszubildenden aber innerhalb von zwei Jahren zehn dieser Starts fliegen, fünf davon bereits alleine. Da der Verein über keine eigenen Motorflugzeuge verfügt, reiste der befreundete Verein LSR Aalen am Samstag früh extra mit zwei Motor-Maschinen und einem Motorsegler aus Baden-Württemberg an. "Über die Zeit sind zu dem Verein freundschaftliche Kontakte entstanden, die das möglich gemacht haben", sagt Keser.

Da auf kürzeren Flugplätzen nur der F-Schlepp angeboten wird wie beispielsweise in Aachen-Merzbrück, kommen im Gegenzug auch mal Vereine nach Grevenbroich, um hier auf der Königshovener Höhe auf der 11.000 Meter langen Bahn den Windenstart zu üben.

(NGZ)
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