Grevenbroich SCK: Friedliches Jubiläumsfest

Grevenbroich · Über die strengen Sicherheitsauflagen für das Jubiläumsspiel zwischen Mönchengladbach und Duisburg im Erftstadion wurde im Vorfeld viel diskutiert. Die vielen Sicherheitskräfte blieben am Samstag beschäftigungslos.

 Beim Spiel Borussia Mönchengladbach gegen den MSV Duisburg wurde Sicherheit ganz groß geschrieben: Ein privater Sicherheitsdienst übernahm die Einlass-Kontrolle, auch die Polizei zeigte Präsenz.

Beim Spiel Borussia Mönchengladbach gegen den MSV Duisburg wurde Sicherheit ganz groß geschrieben: Ein privater Sicherheitsdienst übernahm die Einlass-Kontrolle, auch die Polizei zeigte Präsenz.

Foto: L. Berns

Der Samstag begann für die Verantwortlichen des SC Kapellen mit einem Schock. Als sich Herbert Deus gegen 6 Uhr im Erftstadion einfand, um mit den letzten Aufbauarbeiten für die große Jubiläumsveranstaltung zum 100-jährigen Vereinsbestehen mit dem Testspiel zwischen den Profiteams von Borussia Mönchengladbach und MSV Duisburg zu beginnen, traf ihn der Schlag. Auf dem erst vor kurzem aufgebauten Kassenhäuschen und auf zwei Garagentoren hatten bislang Unbekannte Graffiti in Form von Fortuna-Düsseldorf-Emblemen hinterlassen.

So gerne sich das Organisationsteam des SC Kapellen diesen Schrecken erspart hätte, letztlich blieb er der einzige Aufreger des Tages — der zumindest in Teilen auch noch schnell beseitigt wurde. Das Kassenhäuschen hatte Deus als gelernter Maler und Anstreicher schnell wieder sauber, dennoch erstatte der SCK Anzeige. Ansonsten blieb der Nachmittag trotz des mit 3000 Menschen größten Zuschaueransturms in der Geschichte des Erftstadions total ruhig.

Wie der SCK schon im Vorfeld bei den Diskussionen um das von der Stadt auferlegte Sicherheitskonzept vermutet hatte, blieben die zahlreichen Sicherheitskräfte weitgehend beschäftigungslos. "Außer ein paar Behandlungen wegen Kreislaufproblemen und Wespenstichen ist nichts passiert", meinte Thomas Königs, Löschzugführer bei der freiwilligen Feuerwehr in Kapellen, der mit seiner Truppe in enger Abstimmung mit den Rettungssanitätern und der Polizei agierte. "Das war eine ganz entspannte Familienveranstaltung", resümierte den auch Edgar Klauenberg, der den Einsatz für die Polizei leitete.

Nichts anderes hatte der SCK im Vorfeld erwartet, wurde aber von den strengen Sicherheitsvorgaben an den Rand seiner Möglichkeiten gebracht. "Hätten wir nicht schon so viele Karten verkauft gehabt, hätten wir die Veranstaltung abgesagt", meinte Kapellens Vorsitzender Jupp Breuer. Marc Pesch, der die Veranstaltung für den SCK federführend organisierte, bezifferte die Kosten für die vorgeschriebenen Absperrgitter, Feuerwehr, Rettungsdienst, privaten Sicherheitsdienst und einen Shuttle-Bus von einem Parkplatz zum Stadion auf rund 3500 Euro.

"Wir sind natürlich auch für Sicherheit, aber sie muss den Gegebenheiten angepasst sein", betonte Jupp Breuer. Die Einhaltung der Vorschriften überwachten am Samstag Mitarbeiter des Grevenbroicher Ordnungsamtes, die nichts zu bemängeln hatten.

"Vor fünf Jahren wäre so eine Veranstaltung sicher entspannter abgelaufen. Aber nach der Katastrophe von Duisburg will niemand mehr ein Risiko eingehen. Nach dem Motto ,Es ist noch immer gut gegangen' darf man nicht mehr handeln", erklärte Ordnungsamt-Mitarbeiter Thomas Lemke.

(NGZ)
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