Öffentliche Gewässer Schwimmen im Neurather See ist lebensgefährlich

Neurath · Der Ordnungsdienst kontrolliert verstärkt am Gewässer.

Die Stadt warnt davor, im Neurather See zu baden. Angesichts des heißen, trockenen Sommerwetters gehen zunehmend Seebesucher dort ins Wasser zum Schwimmen und Abkühlen — oder paddeln in Schlauchbooten auf dem Wasser. Doch das Baden im Neurather See ist „streng verboten und lebensgefährlich“, erklärt Stadtsprecher Stephan Renner. Das gelte auch für das Befahren mit „Wasserfahrzeugen aller Art“.

 Hinweistafeln am Neurather See weisen auf das Schwimmverbot und auf andere Auflagen hin.

Hinweistafeln am Neurather See weisen auf das Schwimmverbot und auf andere Auflagen hin.

Foto: Dieter Staniek

Der Grund fürs Schwimmverbot: Die unterschiedlichen Wasserschichten sorgen für unkalkulierbare Strömungen. Durch die gravierenden Temperaturunterschiede kann es nach Auskunft aus dem Rathaus zu massiven Kreislaufproblemen und Muskelkrämpfen kommen.

Doch es gibt noch einen weiteren Grund für das Badeverbot: Der Neurather See ist auch aus ökologischen Gründen streng geschützt, deshalb ist beispielsweise auch Grillen am See verboten. Mit derartigen Auflagen soll unter anderem die Vogelwelt geschützt werden, mehrere Arten brüten am See ein Teil des Ufers ist deshalb gesperrt.

Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass der Ordnungs- und Sicherheitsdienst der Stadt bei dem anhaltend schönen Wetter verstärkt die Einhaltung der Verbote kontrolliert. Bei Verstößen würden Bußgelder erhoben. Auch der Umweltbeauftragte der Stadt, Norbert Wolf, sehe am See nach dem Rechten.

Bereits vor einigen Wochen im Juni hatte der Neurather Kommunalpolitiker Willibert Müller (UWG) auf erhebliche Probleme am Gewässer in Neurath hingewiesen. Er sprach von einer „katastrophalen Situation“: „Dort wird gecampt, obwohl das verboten ist“, berichtete Müller im Umweltausschuss. Danach und nach Grill-Partys liege jede Menge Müll herum. Das Schneckenhaus-Team und Neurather Bürger räumten die Abfälle anderer weg. Zudem beobachtete Müller, dass Eltern trotz des Badeverbotes und der Gefahren ihre kleinen Kinder im See planschen ließen, während sie selbst am Ufer sitzen würden.

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