Grevenbroich Schwalm stellt seine Märchenbücher vor

Grevenbroich · Der frühere Museumsleiter Bodo Schwalm hat eine Trilogie mit Märchen aus aller Welt geschrieben. In drei Bänden hat er Geschichten aus der ganzen Welt zusammengetragen. Am 11. Dezember stellt er das Werk in Grevenbroich vor.

 Bodo Schwalm hat das Schreiben der Märchenbücher viel Spaß gemacht, berichtet er. Am 11. Dezember stellt er die Trilogie in Grevenbroich vor.

Bodo Schwalm hat das Schreiben der Märchenbücher viel Spaß gemacht, berichtet er. Am 11. Dezember stellt er die Trilogie in Grevenbroich vor.

Foto: Reuter

Märchen sind den meisten Menschen seit Kindertagen ein Begriff: Wer kennt nicht "Hänsel und Gretel" oder "Aschenputtel"? Dass Märchen und Mythen auch Erwachsene in ihren Bann ziehen können, möchte Bodo Schwalm, ehemaliger Leiter des Museums Villa Erckens, mit seinen drei neuesten Büchern zeigen. "Es war einmal ... Märchen - Mythen - Zauberzeichen" heißt die Trilogie, die jetzt erschienen ist. Am Sonntag, 11. Dezember, um 11 Uhr stellt Schwalm im Zusammenwirken mit der Mayerschen Buchhandlung sein Werk im Hotel Montanushof vor. "Ich werde zwei bis drei Ausschnitte pro Band auswählen", kündigt er an.

Warum er sich ausgerechnet für Märchen als Thema entschieden hat? "Ich habe den Wunsch gehabt, einmal ein Märchenbuch für Erwachsene zu schreiben, das aber auch zum Vorlesen geeignet ist", erklärt Schwalm. Das Vorlesen liege ihm nämlich sehr am Herzen. Aus eigenem Vorlesen weiß er, dass sich auch heutige Kinder, die sonst ihre Zeit eher mit Computerspielen verbringen, noch von alten Märchen in den Bann gezogen werden können.

In seinen drei Bänden versammelt Schwalm Märchen aus der ganzen Welt. Nahe gehen ihm besonders die aus Mexiko. Das liegt an seiner früheren, mittlerweile verstorbenen Lebensgefährtin, die Indianerin war und Märchen auf Tonbändern gesammelt hat. In Übersetzung finden sich jetzt einige der Geschichten im Buch wieder.

Doch Bodo Schwalm hat sich nicht auf das bloße Nacherzählen von Märchen beschränkt: "Ich wollte nicht die gleiche Kamelle zum 170. Mal abschreiben", so der frühere Museumsleiter. Stattdessen hat er Verbindungen gezogen zu Kulturgeschichte, Völkerkunde und Kunstgeschichte. "Das ist sehr spannend", sagt er und erklärt weiter, dass zum Beispiel die mexikanischen Märchen eher Legenden und Sagen seien, in denen immer ein Kern Wahrheit enthalten sei. "Der Hintergrund wird im Buch immer miterklärt", betont Schwalm.

Weitere Märchen kommen etwa aus Rumänien oder Persien, auch Russland, Afrika und natürlich Arabien sind vertreten. "Die Welt der Märchenerzähler kommt aus Arabien", erklärt Schwalm. Er habe es bei Reisen erlebt, dass sich auch heute noch Menschen versammeln und zum Märchenerzähler gehen. Beim Stichwort Arabien verweist er zudem auf die unterschiedliche Kultur: Während bei uns die Heiligen Drei Könige bekannt sind als Besucher der Krippe zu Weihnachten, danach aber eigentlich nicht mehr vorkommen, gibt es in Arabien und Persien weitere Erzählungen über die Magier.

Auch andere Geschichten rund um Weihnachten finden sich in den drei Büchern. Damit einher gehen Verweise darauf, wie in unterschiedlichen Kulturen gefeiert wird. Besonders hart geht es etwa in Mexiko zu: Die Kinder bekommen zwar ihre Geschenke an Weihnachten, dürfen sie aber erst am Dreikönigsfest auspacken, berichtet Schwalm. Gerade den Jüngeren falle dann das Warten schwer.

(NGZ)
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