Grevenbroich Schule wird für TV-Serie zur Polizeiwache

Grevenbroich · In Noithausen drehte der WDR jetzt für die zweite Staffel der Niederrhein-Serie "Meuchelbeck" vor und in der Alten Schule. Die wird in den neuen Folgen, die im nächsten Jahr ausgestrahlt werden, auch mehrfach zu erkennen sein.

 Die Alte Schule in Noithausen mit Scheinwerfern ausgeleuchtet für den Drehtermin zur zweiten Staffel der Serie "Meuchelbeck".

Die Alte Schule in Noithausen mit Scheinwerfern ausgeleuchtet für den Drehtermin zur zweiten Staffel der Serie "Meuchelbeck".

Foto: Dieter Staniek

Der Ortsteil Noithausen hat seit dieser Woche eine eigene Polizeiwache. An der leerstehenden Alten Schule steht ein Schild "Polizeiwache". Allerdings werden in dieser "Wache" niemals echte Polizisten ihren Dienst tun. Und sie schließt auch heute schon wieder ihre Türen, denn sie war lediglich Drehort für die zweite Staffel der WDR-Serie "Meuchelbeck".

Dieses Meuchelbeck, zeitweilig verlegt nach Noithausen, ist ein fiktiver Ort am Niederrhein. Die denkmalgeschützte Schule, die in Noithausen im Jahr 1875 erbaut wurde, war für das Drehteam ein niederrheintypischer Set.

Die Bevölkerung war übrigens vor Drehbeginn in dem Ortsteil vom WDR informiert worden, so dass auch kein Noithausener dem Irrtum erlegen konnte, in der vermeintlichen Polizeiwache womöglich irgendwelche Anzeigen erstatten zu wollen.

 In eine Polizeiwache wurden die Innneräume der Schule verwandelt: Als Polizistin und als LKA-Mann sind die Schauspieler Andreas Helgi Schmid und Anna Böger zu sehen.

In eine Polizeiwache wurden die Innneräume der Schule verwandelt: Als Polizistin und als LKA-Mann sind die Schauspieler Andreas Helgi Schmid und Anna Böger zu sehen.

Foto: Dieter Staniek

Neben dem Set in Grevenbroich werden weitere Drehorte noch bis zum 30. August auch in Rommerskirchen, Dormagen-Zons, Engelskirchen und Köln angesteuert. Die Alte Schule in Noithausen wird auch von außen für Ortskundige erkennbar immer mal wieder in den sechs Folgen der zweiten Staffel auftauchen, die im nächsten Jahr ausgestrahlt werden soll.

Die Serie "Meuchelbeck" beschrieb in der ersten Staffel, wie der Protagonist Markus Lindenmann (von Holger Stockhaus gespielt) nach 20 Jahren "Exil" vom Niederrhein mit seiner 16-jährigen Tochter Sarah (Janina Fautz) aus Berlin in die Heimat zurückkehrte. Seine Schwester Mechthild von der Waals (Dagmar Sachse) betreibt den Familiengasthof nach dem Tode der Eltern weiter. Ausgerechnet "Höllentor", heißt diese gastliche Stätte. Schwarzer Humor und Skurriles vom Lande bestimmen ohnehin die Drehbücher für die Serie, die Grimme-Preisträger Stefan Rogall geschrieben hat. In den ersten Folgen traf Markus Lindemann seine Jugendliebe Julia (Karin Hanczweski) wieder, die allerdings inzwischen seinen (ehemals) besten Freund Oliver (Christian Hockenbrink) geheiratet hatte: ein Stoff für Verwicklungen, den Regisseur Klaus Knoesel mit Stefan Rogall für die zweite Staffel nun weiter auswalzt.

"In Meuchelbeck gibt es jede Menge Geheimnisse und Sonderbarkeiten. Aber auch deshalb passt die Polizistin Frauke Vierboom (Anna Böger) bestens hier hin", heißt es in der Serienbeschreibung des WDR. Sie arbeite unbeirrbar an Ermittlungen und Lösungen, die zwar nicht immer ganz gesetzestreu seien, dafür aber Gerechtigkeit herstellten: und alles dies vor der Kulisse der Alten Schule in Noithausen, wo gestern für den Drehtag auch Polizeiautos auffuhren, die von den echten kaum zu unterscheiden sind. Allerdings haben die Film-Polizeiwagen kein NE-, sondern ein fiktives MEU-Kennzeichen, für Meucheleck.

Doch Polizistin Frau Frauke hat neben ihrem Beruf eine große Liebe, die allerdings unerwidert bleibt: Und das ist ausgerechnet Markus (Holger Stockhaus), der zusammen mit seiner Schwester Mechthild (Dagmar Sachse) den Gasthof "Hölentor" führt. Und um die Verwicklungen komplett zu machen, unterhält ausgerechnet die Wirtin vom "Höllentor" eine Affäre mit dem katholischen Ortspfarrer. Dass der Niederrhein-Heimkehrer Markus in dieser Gemengelage nicht unbedingt sein Glück wiederfindet, ist da programmiert.

In Noithausen drehten die Schauspieler Anna Böger (Polizistin), Lotte Becker (Gastwirtstochter), Holger Stockhaus (Gastwirt), Nadja Becker (Lehrerin) sowie Andreas Helgi Schmid als suspendierter LKA-Polizist.

(NGZ)
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