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Grevenbroich Schützen sollen auf Bauhof-Areal feiern

Grevenbroich · Zum Thema Schützenplatz-Umsiedlung kommt jetzt ein Alternativ-Vorschlag von der Fraktion "Mein Grevenbroich": Die Stadtverwaltung soll prüfen, ob die Kirmes auf das ehemalige Bauhof-Gelände umgesiedelt werden kann.

 Das ehemalige Bauhof-Gelände am Flutgraben liegt schon seit Monaten brach. Die Stadt soll nun prüfen, ob auf dem Areal ein kombinierter Park- und Schützenplatz errichtet werden kann.

Das ehemalige Bauhof-Gelände am Flutgraben liegt schon seit Monaten brach. Die Stadt soll nun prüfen, ob auf dem Areal ein kombinierter Park- und Schützenplatz errichtet werden kann.

Foto: Lothar Berns

In seiner Jahreshauptversammlung am 3. Februar befasst sich der Grevenbroicher Bürgerschützenverein mit einem umstrittenen Thema - der möglichen Verlagerung des Kirmesplatzes von der Graf-Kessel-Straße zum Hagelkreuz. Dem Vorstand um Präsident Peter Cremerius liegt ein Antrag von Achim Mikulla und elf weiteren Schützen vor, die sich gegen eine Umsiedlung der Kirmes vom Zentrum an den Eingang zur Innenstadt wehren. Darin wird das Präsidium zu einem aktuellen Sachstandsbericht aufgefordert.

Kurz vor der Sitzung bringt die Fraktion "Mein Grevenbroich" nun eine Alternative ins Gespräch: Die Stadtverwaltung soll prüfen, ob das in der Nähe der Graf-Kessel-Straße liegende alte Bauhof-Gelände zu einem großen, bewirtschafteten Parkplatz umgebaut werden kann, auf dem die Schützen im Sommer feiern können. "Das Areal ist mindestens genauso, wenn nicht noch größer als der Platz, der den Schützen heute zur Verfügung steht", sagt Vorsitzende Martina Suermann. Für die Ratssitzung am Donnerstag hat die Fraktion einen entsprechenden Antrag formuliert.

"Unter dem Gelände des ehemaligen Bauhofs befand sich früher eine Hausmülldeponie", sagt Suermann. Das Areal könne daher nur sehr schwer für den Wohnungsbau vermarktet werden. Das dort über Jahre verkippte Material müsse zunächst aus dem Boden herausgeholt und zu einer Deponie gebracht werden. "Das ,Baureifmachen' des Grundstücks ist also mit entsprechenden Kosten verbunden", schlussfolgert die Fraktionschefin.

"Mein Grevenbroich" schlägt vor, auf dem Gelände einen innenstadtnahen Parkplatz anzulegen, der von den Besuchern der Fußgängerzone, des künftigen Schlossbades, des Alten Schlosses und des Tiergeheges im Bend genutzt werden könne - und am ersten September-Wochenende auch von den Schützen. "Aus unserer Sicht wäre das eine gute Option", meint Suermann. Kostenlose Kurzparkzonen seien dort ebenso denkbar wie kostenpflichtige Zonen für längeres Parken, die beispielsweise bei einem Besuch des Schlossbades vergütet werden könnten. "Auch über preiswerte Stellplätze für Wohnmobile mit entsprechender Infrastruktur lohnt es sich in jedem Falle nachzudenken", sagt Martina Suermann. Die Stadt soll nun prüfen, ob dieser Vorschlag machbar und mit welchen Kosten er verbunden ist.

Schützenchef Peter Cremerius, der auch Ratsmitglied der FDP ist, will sich zu diesem Vorschlag nicht äußern. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Bürgerschützenvereins will der Präsident vor allem Fakten auf den Tisch legen. "Es gibt keine Beschlüsse, keine Pläne und keine Entscheidung zu einer Verlagerung des Schützenplatzes", sagt er. Auch werde der Bürgerschützenverein keine Eigeninitiative zur Umsiedlung der Kirmes betreiben. Für ihn sei es aber keine Frage ob, sondern wann der Kirmes- und der gegenüberliegende Turnierplatz für die Stadtgestaltung genutzt werden kann. Darauf müsse der BSV vorbereitet sein.

(NGZ)
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