Jägerzug „Germania“ mit alter Tradition Die „Früh-Böllerer“ aus Grevenbroich-Hemmerden

Hemmerden · Die Sebastianer dürfen als einzige im Stadtgebiet schon ab 6 Uhr lauten Kanonendonner durchs Dorf erschallen lassen. Obwohl das Schützenfest ausfällt, wird an diesem Sonntag trotzdem geböllert.

„Katzeköpp“ und Handböller: Paul Düren, Uwe Mertens und Jürgen Wolf (v.l.) mit einem Teil ihrer Ausrüstung.

„Katzeköpp“ und Handböller: Paul Düren, Uwe Mertens und Jürgen Wolf (v.l.) mit einem Teil ihrer Ausrüstung.

Foto: Dieter Staniek/stan

Auch wenn die Sebastianer ihr Schützenfest an diesem Wochenende nicht feiern dürfen, halten sie doch an einer alten Tradition fest: Am Sonntagmorgen wird rund um das Dorf geböllert, so wie es in Hemmerden bereits seit vielen Jahrzehnten geschieht – und dies zu halbwegs nachtschlafender Zeit. Schon um 6 Uhr in der Frühe, wenn viele noch im Bett liegen, erschallt lauter Donnerhall durch die St.-Mauri-Pfarre, was einzigartig in Grevenbroich ist. Denn die Schützenbrüder unter Vorsitz von Markus Deuß sind die einzigen im Stadtgebiet, die so früh böllern dürfen, ohne dass es gleich Ärger gibt. Das hat die Stadt so geregelt, in ihrer „Böllerverordnung“ – ja, die gibt es tatsächlich.