Grevenbroich Schüsse am See: Spuren führen Polizei nach Köln

Grevenbroich · Die Fahndung nach den unbekannten Pistolenschützen vom Neurather See hat die Polizei nach Köln geführt. Dort wurde jetzt die Wohnung eines 28 Jahre alten Mannes durchsucht. Die Ermittler stellten eine Waffe sicher. Das bestätigte die Polizei am Freitag.

 Diese beiden Männer wurden fotografiert, als sie am See auf Tiere schossen.

Diese beiden Männer wurden fotografiert, als sie am See auf Tiere schossen.

Foto: Polizei

Tierfreunde hatten im Februar heimlich zwei Männer fotografiert, die am Ufer des Sees mit einer Pistole auf Wasservögel schossen. Mit Hilfe dieser Bilder, auf denen die Unbekannten gut zu erkennen waren, startete die Polizei zunächst interne Ermittlungen. Als diese ohne Erfolg blieben, wurde eine Öffentlichkeitsfahndung eingeleitet. Die Beamten erhielten daraufhin wertvolle Hinweise, die sie schnell auf die richtige Spur brachten.

Näher zu dem 28 Jahre alten Verdächtigen aus Köln wollte sich Polizeisprecher Hans-Willi Arnold gestern nicht äußern. Nur so viel: In der Wohnung des Mannes sei eine Soft-air-Pistole sichergestellt worden.

Dabei handelt es sich um eine Druckluftwaffe, die unter anderem auch von Sportschützen eingesetzt wird. Die sogenannten "Airsoftguns" sind oftmals bis ins Detail nachgebaute Replikate von echten Schusswaffen. Ihre Munition besteht in der Regel aus Kunststoff-Kugeln mit einem Durchmesser von sechs Millimetern. "Damit können schon böse Verletzungen verursacht werden", erklärt Hans-Willi Arnold. Am Neurather See fiel im Februar ein Blesshuhn dieser Munition zum Opfer.

Gegen den 28-Jährigen und seinen Begleiter wurde unter anderem Strafanzeige wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gestellt.

(wilp)
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