Grevenbroich Schüler tanzen wie in Hollywood

Grevenbroich · Musical feiert heute Premiere im Pascal-Gymnasium. Vorlage ist ein alter Film mit Gene Kelly.

 Machen die Legende vom versunkenen Dorf "Brigadoon" zum Sehnsuchtsort: die Schüler des Pascal-Gymnasiums.

Machen die Legende vom versunkenen Dorf "Brigadoon" zum Sehnsuchtsort: die Schüler des Pascal-Gymnasiums.

Foto: Georg Salzburg

Theaterleute sind abergläubisch und sicher, dass zur gelungenen Premiere ein paar Patzer in der Generalprobe gehören. Nach diesem Prinzip dürfen sich Premierengäste auf heute Abend freuen, denn dann öffnet sich am Pascal-Gymnasium erstmals der Vorhang für "Brigadoon".

Nach "Mary Poppins" und "Avalon" ist es die dritte Inszenierung, bei der Folker Banik Regie führt. Sein Anspruch an das, was auf der Bühne dann kurzweilig-pointiert abgeliefert wird, ist nicht ohne. "Wir fordern die Schüler, aber überfordern sie nicht", erklärt er, wie er vorgeht - mit, Sarah Käsbach, die für die Choreographien verantwortlich ist, sowie dem musikalischen Chef Stefan Krüger. Trainiert werden sollten keine Stars in spe. "Soziales Lernen und Grundlagen der Tanz-, Musik und Schauspieltechnik zu erlernen", das war maßgeblich.

Erzählt wird im Musical die schwer romantische Geschichte, die letztlich die Macht der Liebe beschwört, über ein im Dornröschenschlaf versunkenes schottisches Nest namens "Brigadoon". In diesem Zauberland, in dem alles gut ist, vor allem aber die Uhren anders gehen, lebt eine Dorfschönheit namens Fiona, die sich in einen New Yorker Geschäftsmann verliebt. Dessen bester Kumpel Jeff gerät parallel in die Fänge der mannstollen Meg und auch der Rest der schottischen Hochländer sorgt für feine Verwicklungen.

"Mein Herz hängt an dieser Rolle", beschreibt Laura Landwehrs (17), was ihr die "Fiona" bedeutet. Bereits seit vier Jahren ist sie Mitglied des Schulorchesters, in dem sie Geige spielt. Und als Musiklehrer Krüger fragte, ob sie mitmachen wollte, stimmte sie sofort zu. Seit einem Jahr laufen die Proben, "wir nehmen das richtig ernst", folgerichtig wurden auch die vergangenen Wochenenden für die Arbeit am Musical genutzt. "Die Gruppendynamik und das Miteinander sind toll", schwärmt die Oberstufenschülerin von der Zusammenarbeit.

Auch Tobias Joos (17), der besagten New Yorker spielt, macht das Musical "extrem viel Spaß", auch wenn die Chorographien mit der kompletten Gruppe "es wirklich in sich haben". Auch er ist über seinen Musiklehrer ins Ensemble gestoßen und geht nun mit allen Facetten in seiner Rolle als Tommy auf, der sich auf den ersten Blick und natürlich unsterblich in Fiona verliebt. Eher zufällig entdeckt Tommy unter welch unfassbaren Bann Brigadoon steht, und bis zum Finale bringt das Ensemble in 21 Szenen bis zur Pause sowie einem weiteren duzend Szenen bis zum Happy End das singend, tanzend und musizierend dem Publikum nahe. "Die Geschichte gibt es als uralte Verfilmung mit Gene Kelly", beschreibt Folker Banik eine "peinliche, aber hinreißende Inszenierung". Ihr "ganz eigenes Ding" zeigen jetzt die Pascal-Gymnasiasten.

(NGZ)
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