Grevenbroich Schüler spielt im Film mit Moritz Bleibtreu

Grevenbroich · Jasper Smets (18) aus Orken spielt einen Kaminfegerjungen in "Die schwarzen Brüder". Am 17. April ist Kinostart.

 Jasper Smets aus Orken spielt im neuen Kinofilm "Die schwarzen Brüden" den Kaminfegerjungen Ricardo. Das Herz des 18-Jährigen schlägt aber nicht nur für Filme. Smets ist ein Fan von Laufschuhen, die er sammelt.

Jasper Smets aus Orken spielt im neuen Kinofilm "Die schwarzen Brüden" den Kaminfegerjungen Ricardo. Das Herz des 18-Jährigen schlägt aber nicht nur für Filme. Smets ist ein Fan von Laufschuhen, die er sammelt.

Foto: Tinter/Enigma

Das Leben im 19. Jahrhundert war ein ganz anderes als heute. Kinder aus armen Familien im schweizerischen Tessin mussten sich beispielsweise als Kaminfegerjungen in Mailand ausbeuten lassen, um zumindest etwas Geld heranzuschaffen. Jasper Smets kann davon ein Lied singen. Denn der 18-jährige Grevenbroicher spielt in dem Film "Die schwarzen Brüder" einen solchen Jungen. In knapp einem Monat kommt der Streifen in die Kinos.

"Ich bin froh, dass es endlich so weit ist", sagt Smets. Denn gedreht wurde bereits 2012. "Seitdem wurde ich ständig gefragt, wann der Film nun zu sehen ist", berichtet der Orkener. "Eigentlich sollte es schon im vergangenen Herbst soweit sein."

Premiere war allerdings bereits. Genauer gesagt: zwei. Eine in der Schweiz bei den Filmfestspielen in Zürich, die andere am vergangenen Wochenende in Essen. "Das war cool", sagt Jasper Smets. "Es ist ja ein Kinderfilm. Und die Kinder im Publikum waren begeistert, wie ich an den Gesichtern sehen konnte."

In Essen war — anders als in Zürich — auch Schauspieler Moritz Bleibtreu dabei. "Wir hatten uns lange nicht gesehen. Er hat mich gefragt, wie es mir geht." Das habe ihn sehr gefreut, sagt der Grevenbroicher. "Schließlich arbeitet Moritz mit einer Million Leute zusammen. Da kann er sich gar nicht an jeden erinnern." Ohnehin habe er nur in wenigen Szenen mit Bleibtreu zusammengespielt.

"Die schwarzen Brüder" sind nicht der erste Film, für den der 18-Jährige vor der Kamera stand. Seit seinem Debut in dem Kinderfilm "Rennschwein Rudi Rüssel" hat Jasper Smets immer wieder Rollen übernommen, unter anderem bei "Alarm für Cobra 11" (2009 und 2013), "Du bist kein Werwolf" (2012), "Terra X - Die Wikinger" (2013) und "Guck woanders hin" (2011). Letzterer wurde bei den NRW-Kurzfilmtagen als bester Kurzfilm ausgezeichnet. Die Schauspielerei hat es dem Gymnasiasten denn auch angetan. "Ich mag es, mich in andere Rollen zu versetzen", sagt er. "Und es macht Spaß, mit so vielen unterschiedlichen Menschen zusammenzuarbeiten — vom Kamerapraktikanten bis zum Regisseur." Nach dem Abitur will er daher auf eine Schauspielschule. "Die guten sind in Hamburg, Berlin, München und Essen", weiß er. "Für die Bewerbung muss man überall vorsprechen." Zunächst einmal geht es nach den Abiklausuren aber für ein halbes Jahr nach Australien. "Mein Onkel wohnt in Melbourne. Von dort aus will ich dann ,Work and Travel' machen" — also arbeiten und reisen miteinander verbinden.

So ganz gut zu Fuß ist der Orkener im Moment jedoch noch nicht. "Ich habe mir beim Fußball einen Bänderriss geholt, der noch ausheilen muss", berichtet Jasper Smets. Er spielt beim Ballspielverein (BV) Wevelinghoven. "In ein, zwei Wochen kann ich wohl wieder mit dem Mannschaftstraining beginnen." Sein Herz schlägt für Schalke 04 — und für Laufschuhe. "Ich sammele Sneakers", sagt der Abiturient. Rund 20 Paar hat er schon zusammen. Allerdings nicht fürs Regal. "Sie werden alle genutzt."

Die nächsten Drehtage stehen auch schon fest. "Mitte April spiele ich einen Schüler in der ,Lindenstraße'", erzählt er. "Es ist eine kleine Rolle — weil ich mich ja im Moment aufs Abi konzentriere."

(NGZ)
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