Grevenbroich Schüler organisiert "Kick für den Frieden"

Grevenbroich · Ein Team um Rohat Akcakaya (17) will Menschen in Not helfen - mit einem Benefiz-Fußballturnier im Schlossstadion.

 Initiator Rohat Akcakaya im Schlossstadion: Dort soll es am 3. Juni die erste Auflage des Benefiz-Fußballturniers "Kick für den Frieden" geben. Daran werden Vertreter aller weiterführenden Schulen in der Stadt teilnehmen.

Initiator Rohat Akcakaya im Schlossstadion: Dort soll es am 3. Juni die erste Auflage des Benefiz-Fußballturniers "Kick für den Frieden" geben. Daran werden Vertreter aller weiterführenden Schulen in der Stadt teilnehmen.

Foto: Lothar Berns

Nach der Schule muss Rohat Akcakaya noch schnell ein paar Formalitäten erledigen. "Jetzt haben wir alle Genehmigungen beisammen", sagt der 17-Jährige, der in die Jahrgangsstufe elf des Erasmus-Gymnasiums geht, kurz darauf. Mit "Wir" meint er ein aus den Schülersprechern aller weiterführenden Schulen in Grevenbroich bestehendes Team, gemeinsam planen die engagierten Jugendlichen eine Groß-Veranstaltung: den "Kick für den Frieden". Dabei sollen sich Fußballmannschaften der weiterführenden Schulen am Dienstag, 3. Juni, im Schlossstadion messen. Über den Aktionstag soll das Miteinander gestärkt werden. Doch das ist nicht alles. Was bei dem Turnier an Essens- und Getränkeständen erwirtschaftet wird, soll an das Friedensdorf Oberhausen gehen.

Von der Arbeit dort ist Rohat Akcakaya angetan. Der junge Mann hat die Einrichtung in der Ruhrgebietsstadt bereits besucht und war begeistert. Das Friedensdorf holt kranke und verletzte Kinder aus den Kriegs- und Krisengebieten der Welt zur medizinischen Versorgung nach Deutschland, nach der Genesung geht es zurück zu ihren Familien. "Was da geleistet wird, ist enorm und gibt Hoffnung auf ein friedvolleres Miteinander", sagt Akcakaya. "Wer die Einrichtung besucht, merkt schnell: Es geht nicht um Nationalitäten, religiöse Fragen oder materiellen Wohlstand, sondern es ist allein der Mensch, der zählt."

Demnächst wird er das Friedensdorf ein zweites Mal besuchen. Mit einer Schülergruppe des Erasmus-Gymnasiums geht es dorthin, Rohat Akcakaya freut sich darauf. Er kann seinen Mitschülern dann zeigen, wieso ihm die Idee zu "Kick für den Frieden" kam. Dass diese zündet, hat er ohnehin längst gemerkt. Die Schulsprecher der anderen weiterführenden Schulen waren schnell Feuer und Flamme für das Projekt, auch Grevenbroicher Unternehmer sagten ihre Unterstützung zu. Und bei den jungen Musikern in der Schlossstadt kommt "Kick für den Frieden" ebenfalls an. "Zwischen den Spielen wird es einige Konzerte geben", sagt Rohat Akcakaya. "Zugesagt hat unter anderem die Selina E. Band." Los gehen soll es bei "Kick für den Frieden" um 13.30 Uhr, Schluss soll gegen 20 Uhr sein.

Doch nicht nur das Friedensdorf in Oberhausen soll profitieren. "Im Team mit den Schülersprechern haben wir in den vergangenen Wochen zwei Flüchtlingsunterkünfte in Grevenbroich besucht. Auch da wollen wir helfen", sagt Rohat Akcakaya. "Deshalb werden wir bei ,Kick für den Frieden' auch Spenden für die Menschen in den Unterkünften sammeln - Kleidung und Spielzeug zum Beispiel." Getreu dem Motto: "Es ist allein der Mensch, der zählt."

(NGZ)
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