Corona-Schnelltest in Grevenbroich Grevenbroich hat jetzt Drive-In-Testzentren

Grevenbroich · Durch 2G-plus erleben Covid-Testzentren einen Aufschwung. Fahrer müssen teils nicht einmal aussteigen – so auch auf dem Kirmesplatz in Gindorf. Auch anderenorts entstehen neue Test-Angebote.

 Die Drive-In-Teststation auf dem Kirmesplatz in Gindorf. Fahrer können hier mit ihrem Auto in eine Art Vorzelt fahren. Dort wird der Abstrich genommen.

Die Drive-In-Teststation auf dem Kirmesplatz in Gindorf. Fahrer können hier mit ihrem Auto in eine Art Vorzelt fahren. Dort wird der Abstrich genommen.

Foto: Kandzorra, Christian

Was es in Rommerskirchen schon lange gibt, gibt es jetzt auch in Grevenbroich: In den letzten Tagen des alten Jahres haben hier zwei Drive-In-Zentren eröffnet, in denen sich Bürger kostenfrei auf eine Corona-Infektion hin testen lassen können. Wer sich testen lassen will, kann im Auto sitzen bleiben. Die Drive-In-Variante des Antigen-Schnelltests gibt es nun an mindestens zwei Stellen im Stadtgebiet: Auf dem Real-Parkplatz am Rittergut in Noithausen und auf dem Kirmesplatz in Gindorf, Zur Wassermühle.

In Gindorf testen die Grevenbroicher Manuel Sousa und Yannic Gauls, die sich eigens für die Schnelltests selbstständig gemacht haben. Die beiden kennen sich seit Jahren, waren gemeinsam in Sachen Corona beim Gesundheitsamt beschäftigt. „Das Zentrum hier in Gindorf wird gut angenommen. An Silvester gab es eine Auto-Schlange bis Aldi“, berichtet Yannic Gauls. Wer sich bei den beiden testen lassen möchte, sollte über die sogenannte Chekko-App verfügen, in der Daten hinterlegt werden können. „So geht es am schnellsten“, sagt Manuel Sousa. Aber auch ohne die App können sie Kunden testen – sie müssen dann 15 Minuten vor Ort auf ihr Ergebnis warten.

 Das Stäbchen in die Nase, 15 Minuten später kommt das Ergebnis.

Das Stäbchen in die Nase, 15 Minuten später kommt das Ergebnis.

Foto: Kandzorra, Christian

Das Geschäft mit den Schnelltests, für die Bürger aktuell direkt nichts zahlen müssen, floriert. Vielerorts entstehen neue Testzentren. Der Rhein-Kreis Neuss listet für Grevenbroich derzeit 28. Oft genügt ein Miet-Container mit Fenster und Tür. „Die Container-Lieferanten sind ausgebucht“, sagt der Grevenbroicher Mike Schöneberg, der mit seinem Unternehmen „Fest-Test“ inzwischen gut ein Dutzend Testzentren bundesweit betreibt, unter anderem bei Edeka am Hammerwerk. Ein zweites Testzentrum möchte er in wenigen Tagen bei Rewe an der Frankenstraße in Frimmersdorf eröffnen – allerdings ein klassisches Testzentrum, keine Drive-In-Variante. „In einem normalen Testzentrum können wir fast die zehnfache Menge abfertigen“, sagt Schöneberg.

Das Konzept, Tests an Supermärkten anzubieten, sei aufgegangen. Schöneberg spricht von „Vollalarm an allen Stationen“, täglich würden neue Rekord-Zahlen geschrieben. Die Feiertage hätten sich bemerkbar gemacht durch diejenigen, die sich vor dem Besuch der Familie zur Sicherheit auf Corona testen lassen wollten. „Jetzt macht sich 2G-plus bemerkbar“, sagt Mike Schöneberg. Zu seinen Kunden zählten auch solche, die für den Besuch des Fitnessstudios einen Negativ-Test vorweisen müssen. Er verzeichnet ähnlich wie die beiden Grevenbroicher vom Gindorfer Drive-In-Angebot Stammkundschaft. Um aktuell zu bleiben und die Abläufe noch mehr zu vereinfachen, plant Schöneberg nun die Einführung einer Dauerkarte für Corona-Schnelltests.

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