Grevenbroich Schlossbad: Landrat ist verärgert

Grevenbroich · Die Stadt wartet darauf, dass Landrat Hans-Jürgen Petrauschke grünes Licht für den Neubau des Schlossbades gibt.

Doch der Chef der Kommunalaufsicht fühlt sich weiterhin nicht ausreichend informiert. Bereits am 2. Januar hatte Petrauschke zusätzliche Unterlagen angefordert. Die nachgereichten Details sind offenbar noch nicht befriedigend.

"Ich brauche Zahlenmaterial, das die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens belegt — das liegt mir aber noch nicht vor", sagt der Landrat. Seine Kritik in Richtung Stadtverwaltung: "Durch langes Liegenlassen bekommt man keine Entscheidung." Läge ihm die Wirtschaftlichkeitsberechnung vor, stelle er eine Antwort innerhalb von 14 Tagen in Aussicht.

Offenbar liegt Petrauschke momentan nur ein Modell für das neue Schlossbad vor. Erst vor wenigen Tagen hatte der Bund der Steuerzahler die Stadt gemahnt, mehrere Modelle zur Wirtschaftlichkeitsberechnung gleichberechtigt zu präsentieren. "Ich muss vergleichen können, welche Variante die günstigste ist", sagt auch Petrauschke.

Willi Peitz, Geschäftsführer des Gas- und Wasserwerks Grevenbroich (GWG), kann die Aussagen den Landrats nicht nachvollziehen. "Am 26. Januar waren wir beim Landrat. Damals gab es keine Hinweise, dass Unterlagen fehlen." Das GWG sieht sich zu Unrecht am Pranger. "Unsere Berechnungen sind wirtschaftlich verlässlich. Wenn der Landrat weitere Unterlagen benötigt, ist die Kämmerei der richtige Ansprechpartner."

Bürgermeisterin Ursula Kwasny bestätigte gestern, dass der Landrat weitere Unterlagen angefordert hat. "Mein Team arbeitet mit Hochdruck daran, allerdings ist die Wirtschaftlichkeitsberechnung doch umfangreicher als wir gedacht hätten. Freitag, spätestens am Montag, hat der Landrat die Unterlagen auf seinem Schreibtisch."

(NGZ)
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