Grevenbroich Sanierung kostet 8,9 Millionen

Grevenbroich · Die Sanierung der Feuerwache an der Lilienthalstraße wird deutlich teurer, als mancher Politiker bisher dachte. Rund 8,9 Millionen Euro soll das Projekt kosten – das hat das Architektenbüro "S3" im Auftrag der Stadt ermittelt.

 Die Feuerwache an der Lilienthalstraße soll saniert werden. Das Projekt wird voraussichtlich 8,9 Millionen Euro kosten. Am Donnerstag diskutiert der Rat darüber.

Die Feuerwache an der Lilienthalstraße soll saniert werden. Das Projekt wird voraussichtlich 8,9 Millionen Euro kosten. Am Donnerstag diskutiert der Rat darüber.

Foto: M. Reuter

Die Sanierung der Feuerwache an der Lilienthalstraße wird deutlich teurer, als mancher Politiker bisher dachte. Rund 8,9 Millionen Euro soll das Projekt kosten — das hat das Architektenbüro "S3" im Auftrag der Stadt ermittelt.

Die Stadt hat die Kosten für die Sanierung der Feuerwache an der Lilienthalstraße ermitteln lassen: Das Projekt wird mit rund 8,9 Millionen Euro veranschlagt. Dies geht aus einem Papier hervor, das dem Rat am Donnerstag auf den Tisch gelegt wird. "Die Gesamtkosten der Maßnahme liegen damit deutlich unter den auf rund zwölf Millionen geschätzten Kosten eines Neubaus", erklärt Bürgermeisterin Ursula Kwasny in der Vorlage für die Politiker.

Der Umbau und die damit einhergehende Erweiterung des Gebäudes sollen in vier Schritten vorgenommen werden — inklusive einer etwa zehn Monate dauernden Planungsphase soll das Projekt über fünfeinhalb Jahre gestreckt werden.

In der 30 Jahre alten Wache liegt einiges im Argen, die Liste der Mängel ist lang: Stolperfallen auf den Böden, fehlende Abgas-Absauger, zu wenig Platz in der Fahrzeughalle, so dass Autos und Container schon seit Jahren auf dem Außengelände geparkt werden — nur drei von vielen Kritikpunkten. Vor allem aber fehlt es den haupt- und ehrenamtlichen Kräften an Platz. "Die Kapazitäten des Gebäudes sind längst ausgeschöpft", kritisierte Wehrchef Udo Lennartz bereits mehrfach.

Der Feuerwehr muss geholfen werden — diesen Grundsatzbeschluss fasste der Hauptausschuss im Oktober 2011. Zwischenzeitlich hat die Stadt die Bremer "S3"-Architekten mit einem Konzept beauftragt, das nun in groben Zügen vorliegt. Zwei Vertreter des Büros, die Ingenieure Heinrich Wess und Burkard Sasse, werden dem Rat übermorgen die Eckpunkte ihrer Vorplanung skizzieren.

Die erste, etwa 3,1 Millionen Euro teure Sanierungsphase sieht den Abbruch des Verwaltungstraktes vor, an seiner Stelle sollen Unterkünfte für die hauptamtliche Wache sowie Stellplätze für die Einsatzfahrzeuge (inklusive Werkstatträume) entstehen. Im zweiten Abschnitt (2,4 Millionen Euro) ist der Umbau des Büro- und Sozialgebäudes geplant, zudem sollen neue Räume für die ehrenamtlichen Kräfte entstehen.

Die dritte und vierte Phase wird voraussichtlich mit 3,1 Millionen Euro zu Buche schlagen. In dieser Zeit (insgesamt 31 Monate) soll die Fahrzeughalle saniert werden. Darüber hinaus sind diverse Neubauten geplant, dazu zählen unter anderem eine offene Containerhalle, eine Fahrzeugwerkstatt mit Waschhalle sowie Aufenthaltsbereiche für die Freiwillige Wehr. Die Planungskosten: etwa 300 000 Euro.

Wie sich die Fraktionen im Rat positionieren werden, ist noch offen. Die SPD hatte sich im Vorfeld für eine zukunftsfähige Lösung für die Wehr ausgesprochen; die CDU war der Ansicht, dass 700 000 Euro für eine Sanierung ausreichen.

(NGZ/rl)
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