Zwar wollte die Stadtverwaltung vor der Schulausschuss-Sitzung am 7. November keine Erklärung dazu abgeben, doch die Bezirksregierung Düsseldorf hat den Schließungsbeschluss für die Hans-Sachs-Hauptschule gefasst. "Die Entscheidung ist aus finanziellen Gründen gefallen", erläutert Stefanie Klockhaus. Es wäre kostengünstiger, wenn die letzten beiden Klassen an andere Hauptschulen wechseln würden, statt auch sie bis zum Abschluss in Orken zu unterrichten. In Grevenbroich könnte als einzige Hauptschule die Katholische Hauptschule die Hans-Sachs-Schüler aufnehmen. Wohin dagegen die Kinder in der jetzigen Auffangklasse an der Parkstraße — darunter Nachwuchs von Asylbewerbern, der kein Deutsch spricht — wechseln sollen, ist noch unklar.

Klar ist dagegen, dass der jetzige Orkener Schulleiter Ansgar Strerath ab Februar die Stadt Grevenbroich verlassen wird. Er wurde von Heinz Gniostko, Dezernent der Bezirksregierung Düsseldorf, in das Pädagogen-Team für die neue Sekundarschule in Tönisvorst berufen. Dort soll er mit Ulrike Höttges als künftiger Schulleiterin und Paul Birnbrich, Chef des Michael-Ende-Gymnasiums, die Anmeldungen für die neue Schule abwickeln, und auch als Konrektor wirken. Strerath, dessen neuer Arbeitsplatz nur wenige Kilometer von seinem Haus entfernt liegt, sagte: "Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge."

In Grevenbroich wird die Frage, wer die zweite Gesamtschule leitet, am Dienstag beantwortet werden. Dann wird im Rathaus das Anmeldeteam vorgestellt. Dass daraus auch die künftigen Schul- und Abteilungsleiter stammen, ist wahrscheinlich. Da — neben der Hans-Sachs-Schule — für die neue Gesamtschule auch die Katholische Hauptschule und die Realschule an der Bergheimer Straßen aufgegeben werden, werden voraussichtlich auch Pädagogen aus diesen drei Einrichtungen dazu gehören.