Grevenbroich Runder Tisch für neuen Sportplatz

Grevenbroich · Gemeinsame Lösung für Frimmersdorfer und Neurath wird gesucht.

Die Stadt will zum Runden Tisch einladen, um mit Vertretern aus Frimmersdorf und Neurath eine Lösung für eine gemeinsame Sportanlage und einen gemeinsamen Kirmesplatz zu suchen. Das kündigte Bürgermeister Klaus Krützen beim sehr lebendigen Stadtteilgespräch für die beiden Dörfer im Pfarrzentrum von St. Martin an, zu dem rund 80 Bürger gekommen waren. Zum Runden Tisch eingeladen werden sollen neben dem Bürgerverein Frimmersdorf und dem Bürgerschützenverein Neurath die Sportvereine, Politiker aus den Orten und RWE Power.

Seit Jahren läuft die Diskussion um eine gemeinsame Sportanlage anstelle der drei heutigen Fußballplätze in Neurath und Frimmersdorf. Doch wer soll "seine" Anlage verlieren? "Wir wollen keine Verlierer produzieren", betonte Krützen, Ziel sei eine in beiden Orten mitgetragene Lösung. Auftrieb erhält die Diskussion durch die geplante Rheinwasser-Transportleitung, die ab 2030 unter der Frimmersdorfer Anlage verlaufen soll. Vorgespräche für einen Verkauf des Areals mit RWE gab es bereits. "Einen großen Schritt nach vorn" nannte Jürgen Linges, Vorsitzender der SG Frimmersdorf-Neurath, die Ankündigung für den Runden Tisch. "Für die beiden Orte reicht eine Sportanlage mit einem Kunstrasen- und möglichst einem zweiten Platz aus. Und die Stadt könnte Geld sparen", sagt der SPD-Ratsherr.

Ein Bauvorhaben tangiert auch die Zukunft des Neurather Kirmesplatzes, im Rathaus liegen Pläne für ein Baugebiet dort vor, um Bauland für junge Familien zu schaffen. Im Rahmen des Dorfentwicklungsplans wurde die Verlegung des Platzes auf den Bolzplatz diskutiert. Doch es gibt auch andere Überlegungen. "Vertreter des BSV Neurath und des Bürgervereins Frimmersdorf haben sich bereits Gedanken über gemeinsame Pläne gemacht, auch zum Kirmesplatz", sagt BSV-Vorsitzender Willi Wirtz. Ein Argument: Es sei nicht leicht, Schausteller zu gewinnen. "Die Vereine feiern an aufeinanderliegenden Wochenenden im September Schützenfest. Bei einem gemeinsamen Platz könnten Fahrgeschäfte und Zelt zwei Wochen stehen bleiben", sagt Wirtz. Auch Bürgerverein-Chef Werner Alderath steht dem Runden Tisch zu Sport- und Kirmesplatz offen gegenüber, "aber es müsste etwas Vernünftiges für beide Orte herauskommen." Vielleicht sei dabei auch, im Rahmen eines Vereinsheims, "ein Versammlungsraum" möglich. Wichtig ist Alderath, dass "bei Verkaufserlösen ein Großteil des Geldes in Frimmersdorf und Neurath bleibt".

Ein konkreter Standort für neue Anlagen wurde nicht genannt, laut mehreren Teilnehmern soll der aber "zwischen den Dörfern" liegen.

(NGZ)
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