Grevenbroich Rock den Bagger: Anlieger der Bahnstraße feiern Baustellenfest

Grevenbroich · Sommerwetter, kühle Getränke und Live-Musik - das waren die besten Voraussetzungen für ein gelungenes Fest. Unter dem Motto "Rock den Bagger" hatte der Stadtmarketing-Verein zu einer Baustellen-Fete auf die "kleine" Bahnstraße geladen, die im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungs-Konzepts (ISEK) umgebaut wird. Viele Gäste folgten dieser Einladung, um gemeinsam einen netten Abend zu verbringen.

Henriette Scherz stand mit Nachbarn zusammen. Sie wohnt neben Möbel Conrads und bekam in den vergangenen Monaten schon viel Baulärm mit. "Baustellen bedeuten immer Krach und Dreck. Da ist ein solches Fest ein schöner Anlass, sich mal gemeinsam zu treffen", meint die Anwohnerin. Das sehen Annemarie und Helmut Rosowski genauso. Auch sie beklagen den Lärm, freuen sich aber, wenn es nachher schöner wird. "Hoffentlich werden die Bürgersteige wirklich breiter", wünschen sich die Anwohner.

Auch Kläre Weuffen und Ursula Sauer freuten sich über das Baustellenfest, bei dem die Nachbarn mitten auf der gesperrten Straße zusammenkamen. Am Ausschank standen Stephan und Guido Hermanns sowie Dietmar Tebroke, um so das Fest und Verein zu unterstützen. Zur Begrüßung musste Lena Lüken auf die Bühne. Sie freute sich über den guten Zulauf, das tolle Wetter und moderierte "Last Order" an, die mit Hits aus der Pop- und Rockgeschichte aufwarteten. "In der vergangenen Woche haben wir Handzettel verteilt, um alle Anwohner einzuladen. Sie mussten so viel Dreck schlucken - da ist so ein Fest doch mal eine positive Sache", meint die Geschäftsführerin des Stadtmarketingvereins.

Die Geschäftsleute würden zwar Einbußen durch die Baustelle befürchten, sagt Lüken. Doch sie ist zuversichtlich, dass der erste Teil des Projekts bis September über die Bühne ist. Das sieht SPD-Fraktionsvize Holger Holzgräber genauso: "Mit der ISEK-Maßnahme wird dieser Teil der Innenstadt aufgepeppt. Die Straße wird verjüngt, der Bürgersteig breiter. Später werden Säuleneichen gesetzt und Pflaster gelegt", berichtet der Ratsherr.

Lene Dunt von "Schön und Gut" hofft darauf, die "sehr schwierige Phase" überstehen zu können. "Sonst ist nachher die Straße schön, aber die Geschäfte sind zu", sagt sie. Die künftige Parkplatzsituation findet Dunt schwierig und die Tiefbauarbeiten "nicht wirklich zügig".

(uwr)
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